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die andere seite

 

rue cds













beziehungskisten
dezember 2023

der erzähler
schmalspurliebe
ich lass die zahlen tanzen
beziehungskisten
es wird regen geben
warteschleifenblues
im stillen kerzenschein
das alte jahr geht schlafen
der gaukler
schneewittich
zartbittersüß
ich setz den rotstift an
im dienste seiner majestät
willi wolke
roter wein
zugabe


beziehungskisten

die idee zu diesem album ist alt / doch erst als im neuheitenprospekt des modellbahnherstellers „busch“ lasercutpaletten abgedruckt waren, habe ich einen gedanklichen zugang zu meinem neuen projekt und vor allem auch den passenden titel gefunden // über all die jahre hatten sich unendlich viele liebeslieder angesammelt, die entweder schon einmal auf einem früheren album gelandet waren oder aber in einer meiner material- und songkisten zu verstauben drohten // so habe ich wieder und wieder geblättert und gesucht - und sie manchmal auch gefunden: die songs der frühen und späten neunziger, liegen gebliebene ideen, aber auch fertige lieder, outtakes quasi, der produktionen der letzten paar jahre … und natürlich die ein oder andere neue idee, zumal es ja zumindest noch einen titelsong für das album brauchte … // je länger ich versuchte, die songs zu einem ganzen zusammen zu puzzeln, desto mehr wurde mir aber klar, dass alt und neu abermals nicht zusammen kommen würden und dass am ende die neuen songs dann doch die sind, auf die ich mehr lust hatte oder die ich einfach für besser hielt // so bin ich zunächst mit abermals einem pool von etwa dreißig songs an den start, von denen es dann schließlich sechzehn kleine geschichten auf dieses album geschafft haben – randvoll, erneut fast bis zur letzten minute // geschichten, tatsächlich sind es nichts als kleine geschichten, die ich auf diesem album erzähle – geschichten von gut und böse, moritaten, schabernack, wie immer mit einem kleinen zwicken und zwinkern / geschichten aus dem leben – aus meinem leben /// das musikalische konzept der letzten scheibe hat mir so gut gefallen, dass ich es hier erneut aufgreifen wollte: wieder „unplugged plus“, reduziert, so viel wie nötig und doch so wenig wie möglich – echte, handgemachte musik / musik als untermalung, denn am ende sind es vor allem erneut die texte mit ihren kleinen frage- und ausrufezeichen, die im mittelpunkt des albums stehen werden // so sind es dann bis auf wenige ausnahmen also doch fast ausschließlich neue oder neuere songs geworden / geblieben ist jedoch die idee, die alten, „ausgelutschten liebeslieder“ vielleicht als nächstes auf ein „oldies-but-goodies-album“ zu packen / wer weiß … // das songwriting und die aufnahmen zu den „beziehungskisten“ begannen dann fast unmittelbar nach der fertigstellung des „mängelexemplars“ und ich war anfangs guter dinge, die produktion ähnlich zielstrebig und kompakt wie die letzte in den kasten zu bekommen / dann aber kam corona - und mit corona das problem, dass es mir körperlich wochenlang nicht möglich war, so gitarre zu spielen, wie es die songs brauchten - geschweige denn vernünftig zu singen / eine heftige grippe nahm mir ende des letzten jahres sogar vier wochen lang meine stimme und irgendwie wusste ich plötzlich nicht mehr, ob die zur hälfte abgeschlossenen aufnahmen überhaupt je noch fertig würden // nach einem halben jahr zwangspause habe ich in diesen tagen endlich den spaß und die freude am musizieren zurück // neue ideen für offene arrangements, dazu der mut, alte aufnahmen einfach in den papierkorb zu schieben und die in den letzten wochen überarbeiteten texte  lassen dann auch die letzten zweifel daran schwinden, dass dieses album möglicherweise weniger gut gelingen könnte als sein vorgänger // nach drei tagen weiteren recordings ist das breite grinsen zurück – oder: er  hört, dass es gut wird // so freue ich mich auf die letzten wenigen takes in den nächsten wochen und die noch fehlenden geigenspuren, die mir meine kleine sarah auch auch für diese produktion wieder zugesagt hat … // genießt all meine „beziehungskisten“ – ich hoffe, sie gefallen ! rue – februar 2023




 










mängelexemplar
dezember 2022

abgetaucht
mängelexemplar
mehr als es wert ist
schuh-bi-du
du, elmi und die anderen
und der wind weht
fette bäuche
herzlichen glückwunsch
smalltalk
ampelmann
satansbraten
der erste veggie
blutregen
die wahrheit


mängelexemplar

ein seltsames jahr geht zu ende / ein noch seltsameres steht uns bevor / wir schreiben den 31.12.2020 und die vorbereitungen für die dezenteste sylvesternacht aller zeiten laufen auf hochtouren, als auf unserem sideboard wieder einmal ein stapel bücher mit dem aufdruck „preisreduziertes mängelexemplar“ zum vorschein kommt / statt die bücher wegzuräumen, lasse ich sie liegen und bleibe den gesamten abend immer wieder an ihnen hängen /// nicht nur diese bücher sind ein mängelexemplar, das gesamte letzte jahr hätte den entsprechenden stempel verdient gehabt und genau genommen auch die ein oder andere songidee für das nächste album /// ich war gerade dabei, die „retrospektive“ zu mischen, als mir dann viel schneller als geplant die idee zu diesem album kam, nämlich einmal selbst ein solches „mängelexemplar“ auf den weg zu bringen /// nach dem völlig reduzierten best-of-album mit songs der letzten zwanzig jahre schien es doch nur eine logische konsequenz, aus einer gitarre wieder zwei zu machen, ein paar backing-vocals zu singen, einen einfachen stehbass zu spielen und hier und da den verschiedenen tröten noch ein paar töne zu entlocken, „unplugged plus“ quasi, alles per hand & live gespielt, leicht aufgeblasen, aber eben doch „nur“ mangelhaft, so mehrdeutig dieses wort eben nur sein kann /// charmant, dass mir meine tochter sarah einen tag voller geigen geschenkt hat, die hoffentlich nicht nur mir eine gänsehaut entlocken – ein traum geht jedenfalls in erfüllung /// die themen dieser tage gaben -zunächst- nicht gerade viele ideen für neue songs her und überhaupt war es ob des reduzierten inputs von außen im januar und februar 2021 während des lockdowns nur äußerst schwer möglich, überhaupt einen einstieg ins songwriting zu finden /// nur nicht zu grau, nur nicht zu düster, nur nicht zu viele tote – ein nicht ganz einfacher plan /// glücklicherweise habe ich beim überarbeiten so mancher ideen dann immer öfter die kurve in die richtige richtung bekommen, ohne aber die stimmung dieser wochen und monate zu verfälschen - immer wieder mit klarer kante gegen jegliche querdenkerei und ignoranz, aber auch gegen selbstmitleid und weltuntergansstimmung  /// entstanden ist ein konzeptalbum mit fünfzehn geschichten zwischen zweifeln und hoffen, die allesamt eine sache gemein haben: einen mangel, welchen auch immer, mit dem man eben irgendwo und irgendwie leben muss ///  manche ideen schlummerten seit jahren in meiner gedanklichen schublade, andere entstanden neu / urplötzlich wurden lemminge vom winde verweht, kaputte schuhe fielen vom himmel und fette bäuche wurden im bachelor-special zum quotengarant, während elmi und die anderen sich gedanklich noch immer nicht vom letzten krieg verabschiedet hatten /// obwohl die „retrospektive“ noch gar nicht das haus verlassen hat, ist mittlerweile ein großteil der tracks zu diesem album aufgenommen und es geht in richtung feinschliff und ausloten, was der jeweilige song noch braucht – oder eben auch nicht / sollte es hier und da manchmal eher „mangelhaft“ klingen, so könnte das durchaus gewollt oder zumindest toleriert sein, denn der stempel an der seite muss ja seine berechtigung haben /// bleibt gesund / wir singen weiter und hören uns / irgendwann - bestimmt /// rue – august 2021



 











retrospektive
dezember 2021

feuerzungen
stille poesie
cora schmitt kommt auf den hund
waldmeister
rhabarberbauch
kräuterzuckerbonbon
ausgetauscht
farben ändern sich
du kannst nicht glücklich sein
zwölf männer, ein rausch und ein wort
der blaue kapitän
quatschland
zeit für wunder
schwarze katzen
im reich des katers
farbenland
noch nicht fertig



erdbeermond
drei dinge
krieg oder frieden
wilde see
im osten nichts neues
schnee von gestern
zweite wahl
kain und abel
zauberer
siehst du die sonne
tausend rote rosen
hamburg-paris
liebeslied
ich würde lügen
zeitlos
geiz macht geil



retrospektive

seit einigen jahren schon treibt mich immer wieder die idee, irgendwann einmal ein unplugged-album aufzunehmen / natürlich gibt es mit „abrakadabra unplugged“ und den „herbstgeschichten“ schon zwei ziemlich reduzierte alben und auch die anfänge meines musikalischen schaffens klingen eher reduziert als vielfältig instrumentiert / ich habe mich aber noch nie wirklich getraut, ein komplettes album mit nur einer gitarre und einer stimme aufzunehmen – mehr nicht / der pool an songs nach über dreißig jahren songwriting, nach über dreihundert liedern, von denen es etwa die hälfte auf eines der acht rue-alben oder vier misch-masch-alben geschafft hat, ist immens, und so stellt sich zwangsläufig die frage, wie man an die songauswahl herangeht, wenn man weiß, dass man am ende „nur“ zwei stunden zeit hat, um eine retrospektive zusammen zu stellen / gefragt waren da auf der einen seite meine eigenen lieblinge und songs, die mir aufgrund ihrer texte und ihrer botschaft schon oder noch immer am herzen liegen, aber auch songs, die ich, obwohl ich sie mochte, immer wieder zur seite gelegt hatte, weil sie mir nicht wirklich für eine „bandversion“ geeignet schienen / aus einem zunächst ausgewählten pool von siebzig songs, der sich am ende „nur“ aus meinen acht „rue-alben“ rekrutieren sollte, habe ich insgesamt fünfzig songs an mehreren abenden im oktober zwanzigzwanzig teils genau einmal, meistens jedoch mehrfach gespielt, sie wieder und wieder angehört und am ende etwa fünfunddreißig davon für so gut und stimmig befunden, dass ich mich mit ihnen an den akustischen feinschliff und das mischen machen konnte, was übrigens selbst für nur zwei aufgenommene spuren und einen vocalizer nicht minder kompliziert ist wie bisher / geblieben sind zwei sehr reduzierte, fast intime stunden, die einen querschnitt durch mein schaffen der letzten drei jahrzehnte zeigen, ohne jedoch den anspruch eines „best-of“-albums erfüllen zu müssen, denn an einem anderen abend hätte ich vielleicht ganz andere songs ausgewählt // entstanden ist eine art standortbestimmung, auf der vor allem meine songs der letzten zehn jahre so klingen, wie ich sie mir schon immer einmal gewünscht hatte: aufgenommen und produziert mit einfachster technik, geschrieben jedoch mit einer großen portion kreativität und gespielt mit ganz viel liebe – von mir für mich, aber vor allem für euch // es bleiben zahlreiche ideen für neue projekte und wenn die zeit und vor allem die gesundheit es gut mit mir meinen, geht es weiter mit musik // keiner weiß, wohin die reise geht – habt etwas geduld und seid gespannt, ich bin es auch /// rue – dezember 2020




 










spiegelbilder 
teil zwei
september 2020

alleenläufer
wer wird denn gleich weinen ?
selbstportrait
mein zwilling
vitamin b
schnee von gestern
ich würde lügen
südseezauber
wetterleuchten
was uns bleibt sind wir
rhabarberbauch
krachmachmänner
es ist genug
im reich des katers
geiz macht geil

spiegelbilder - teil zwei

härter und vor allem egoistischer sind sie geworden, die zeiten dort draußen – irgendwo zwischen dem letzten und nächsten sturmtief, zwischen corona, erneuten flüchtlingswellen und völlig verquerten medienwelten sitze ich hier und schreibe songs über das leben und die liebe // als ich in 2016 den ersten teil der „spiegelbilder“ geschrieben und aufgenommen hatte, gab es noch so viel material, dass mir sehr schnell klar war, dass ich möglichst rasch noch einen zweiten teil daraus machen wollte // aus einem kleinen teil des restlichen materials und vielen neuen songs entstand dann in 2018 bekanntermaßen „krieg oder frieden“, ehe ich 2019 während unseres fehmarnurlaubs völlig entspannt begann, neue ideen für das kommende, eben dieses projekt zu sammeln // reich beschenkt machte ich mich im februar diesen jahres auf den weg, die songs aufzuschreiben und noch ehe ich mich überhaupt so richtig warm schreiben konnte, hatte ich binnen weniger wochen all das zu papier gebracht, was mir aus den vielen ideen und gedanken wirklich wichtig schien // aus einem pool mit fast dreißig songs habe ich die fünfzehn titel ausgewählt, die mir am ende wirklich am herzen lagen: songs über mich und mein leben, über den mann, wie ihn seine kinder sehen aber auch über das leben dort draußen, das längst durch globalisierung, soziale ungerechtigkeit, korruption oder auch politische enthaltsamkeit geprägt ist // zuletzt finden sich auf dem album aber auch so manche liebeslieder, wie ich sie vielleicht vor zwanzig jahren schon einmal hätte schreiben können: kleine geschichten über besondere beziehungen – und zwar nicht nur zu frauen: über das bier, meinen bauch, unseren kater – und wer auf einer baustelle arbeitet, lebt oder permanent darin im stau steht, kommt auch an diesem thema nicht vorbei - dass das leben selbst nichts weiter als einzige suche nach der wahrheit ist oder bleibt, wissen wir längst // dass mir dann am ende binnen einer stunde noch ein kleines, zu tränen rührendes liebeslied zufliegt, das selbst westernhagen nicht besser hätte schreiben können, ist ein ganz besonderes geschenk // ein biest namens corona hat mir in den letzten wochen völlig unerwartet die zeit geschenkt, die songs viel früher und schneller als gedacht in meinem kleinen aber feinen kellerstudio aufzunehmen und ihnen die stimmung einzuhauchen, die sie zu meiner musik und damit wie so oft einzigartig machen – genießt sie, meine „spiegelbilder“ und habt spaß mit ihnen – ich werde es auch haben ! // rue – im august zweitausendzwanzig 















krieg oder frieden
dezember 2018

quatschland
krieg oder frieden
zweite wahl
sandkastenliebe
im osten nichts neues
kain und abel
vater courage
der letzte zeuge
atmosphärisch null
nichtz
weihnachtsrap
sie schiessen schon
dreizehn
zu mehr hat es nicht gereicht
wenn mozart das wüsste
du kannst nicht glücklich sein


krieg oder frieden

nach dem klein-philosophischen kommt nun also das religiös-politische, das größer-globalisierte album // eigentlich war der plan ja zunächst gewesen / einen zweiten teil zu den „spiegelbildern“ direkt im anschluss an Teil 1 in 2017 aufzunehmen // material hätte es genug gegeben / ich war mir dann aber nicht mehr sicher / ob die texte der songs qualitativ an den ersten teil heranreichen würden // und ein album nur zu machen / damit es gemacht ist / macht nach all den jahren nicht mehr wirklich sinn // ich begann also in 2017 weitere / neue songs zu schreiben und erwischte mich immer wieder dabei / gedanklich um die syrienkrise zu kreisen und immer wieder zeilen zu papier zu bringen / die irgendwelche wirtschaftlichen oder politischen konflikte im großen wie im kleinen beackern // irgendwann zum jahreswechsel wurde mir klar / dass mein damaliger liebling „vater courage“, ein gesanglicher westernhagen-verschnitt / absolut nicht zu meinen persönlichen spiegelbildern passen konnte // lediglich die herangehensweise an das texten und an den song selbst hatte noch den charakter des spiegelbilder-songwritings // die sache begann also von vorn: fertige, ältere songs sichten, die Ideen der letzten drei jahre durchschauen und weitere ideen für neue songs sammeln // dann der kick, der passende moment, ein intensives zeitfenster finden, während dem ich mich schreibenderweise „eingroove“ und die grundstimmung der ersten songfragmente weitertreibe // nein, das album ist kein krisenalbum, die songs progostizieren keinen weltuntergang, aber sie heben durchaus den zeigefinger und mahnen vieles an, was auf unserem planeten derzeit nicht wirklich passt // waren die „herbstgeschichten“ der enge, der kleine begrenzte blick auf meine kleine, begrenzte welt, so öffnet sich „krieg oder frieden“ den größeren, den komplexeren themen, ohne jedoch die kleinen geschichten des kleinen mannes aus den augen zu verlieren // morgen werde ich mit 16 fertigen, vorproduzierten songs und zwei weiteren ideen, quasi als „reservebank“, an die aufnahmen des albums gehen, ohne derzeit auch nur annähernd zu wissen,  wie es am ende klingen könnte und wie lange ich mir für die aufnahmen zeit nehmen werde // ein novum: erstmals, seit ich Musik mache, habe ich bis dato nicht die geringste ahnung, wie das cover des albums aussehen könnte // aber eine sache ist gewiss: ich freue mich wie ein kleines kind, die ideen in den nächsten monaten zu echten songs zu machen und bei 30 grad im kühlen keller zu musizieren // und wenn es das leben gut mit mir meint, dann wird es nach diesem album mit dem bisher vorhandenen und vielleicht auch neuem material den zweiten Teil der „spiegelbilder“ geben  ... // rue - 28. mai 2018















spiegelbilder
teil eins
dezember 2016
 

zwilling
farbenland
so wie du
das jahr der kekse
vielosophie
alles auf anfang
erdbeermond
kein ausgang ins paradies
drei dinge
spiegelbilder
der blaue kapitän
das scharfes es
keimfrei
einfach
 

spiegelbilder

fast fünf jahre sind seit den aufnahmen zu meinem letzten soloalbum „herbstgeschichten“ vergangen / nach der konzeptionellen trilogie „abrakadabra“ – „zeitlos“ – „stadtgesichter“ war musikalische reduktion angesagt / textlich war das album ein kleines stück private zeitgeschichte und standortbestimmung – ohne mir darüber im klaren zu sein – dass die texte schon ein erster kleiner schritt in eine neue / in „die“ neue richtung waren // wie also sollte es weiter gehen – was sollte als nächstes kommen ? // nichts / zunächst einmal nichts // immer – wenn ein album geschrieben, aufgenommen und gemischt ist – folgt zunächst einmal eine phase der völligen innere leere / alles ist gesagt / jedes wort ist geschrieben // wird es je wieder möglich sein – ein album – ein noch besseres album zu konzipieren – mir dabei von der art zu arbeiten treu zu bleiben – ohne dabei auf der stelle zu stehen und mich im kreis zu drehen ? ich habe in den letzten fünf jahren insgesamt sechs alben für tcr geschrieben – sie aufgenommen und abgemischt – eigentlich fast ein marathonlauf – bedenkt man doch – dass sich das alles nur in der freizeit – also an wochenenden und in den ferien – abspielt / vielleicht habe ich sprachlich auch diesen ausflug in die andere sprache  - und musikalisch in weitaus rockigere dimensionen - gebraucht / um mich im sommer zweitausendvierzehn dabei zu erwischen / mögliche deutschsprachige songtitel für ein soloalbum auf ein blatt papier zu schreiben / einfach so / weil es wohl klingende wortspielereien waren – meist zunächst noch völlig losgelöst von auch nur irgendeiner inhaltlichen idee // als eine dieser spielereien zu „spiegelbilder“ führte / war mir recht schnell klar - dass dies der konzeptionelle ansatz für das album sein musste // nach etwa vierzig dieser ideen habe ich anfang juni dieses jahres begonnen – aus den ersten ideen songs zu spinnen – teils zu existierenden musikbögen – die ich ebenfalls immer wieder brav auf meinem diktiergerät festgehalten hatte – teils zu noch nicht einmal existierenden melodien / sehr schnell war klar: es läuft / noch nie habe ich in etwa sechs wochen zwei dutzend texte geschrieben / viele davon in nur ein oder zwei stunden an einem stück durch / und genau so schnell war klar / dass das wort / das geschriebene - nein das gesungene - wort auch wieder im mittelpunkt dieser produktion stehen musste // und der ton ? / musikalisch mag es an der ein oder anderen stelle sehr stark nach meinen ganzen mittlerweile leicht gealterten deutschen vorbildern klingen / das ist in der regel so gewollt / ich verbeuge mich // ich wollte mich nicht zu früh festlegen / ob ich eher akustisch an die songs gehe / oder dann doch wieder mit programmiertem schlagzeug und keyboardspuren arbeite / gut so – denn letztendlich steht dort - wo es nötig ist – tatsächlich die e-gitarre – und dort wo es ein akustiksolo – ein kazoo oder eine melodica tut – bleiben die songs reduziert // wie meistens sind auch während der produktion weitere songideen entstanden und so war mir irgendwann bewusst / dass es nicht möglich sein wird – fast dreißig songs auf vierzehn zu reduzieren // jede idee war zu wertvoll / jeder text zu treffend / zu ironisch oder einfach zu schön / um nicht auf „das“ album zu kommen // deshalb kommt hier zunächst „spiegelbilder – teil eins“ / fortsetzung folgt im nächsten jahr // sehr viel respekt habe ich immer vor den aufnahmen der gesangsspuren / weniger des singens wegen / sondern eher deshalb – weil es mit meiner sehr spartanischen ausstattung absolut nicht einfach ist – die lautstärke so einzupegeln – dass die stimme ihren druck behält und andererseits nicht zerrt oder zischt // auch das ist schneller denn je gelungen / und so konnte ich – was atmosphärisch für ein album sehr wichtig ist - wie zuletzt auch bei den „herbstgeschichten“ tatsächlich dranbleiben und innerhalb von fast drei wochen abend für abend das gesamte erste album dieses zweiteilers aufnehmen // um was geht es ? // im mittelpunkt dieses konzeptalbums steht der blick auf mich selbst / offen – ehrlich – gerne auch ironisch schreibe ich über mich / über mein leben / viele facetten / viele blickwinkel / perspektivwechsel / spiegelbilder / kurz: all das - was gewesen ist – und das - was vielleicht auch noch kommen mag // es sind die kleinen geschichten / aber auch der blick nach draußen auf die welt // ich halte ihr und mir teils schmunzelnd - teils bissig - den spiegel vors gesicht / und nicht zuletzt deshalb wird es hier und da auch gerne etwas politisch / häufig sogar philosophisch // stets geht es aber darum - nachdem die hälfte meines lebens sicher gelebt sein dürfte - inne zu halten und dankbar zu sein / dankbar dafür / dass und wie ich bin / dankbar dafür / dass ich / dass meine familie / dass wir hier alle von jeglichem / wirklich von jeglichem größeren übel verschont geblieben sind // glück haben wir gehabt / einfach glück /// ich weiß es zu schätzen ! rue – im september zweitausendsechzehn

  












herbstgeschichten
oktober 2012
 

ein akustisch-reduziertes herbstspektakel mit kleinen
geschichten zum zuhören und wegdenken


monotonie
bären können nicht fliegen
stille poesie
unter diesen brücken
weiter
blumen im regen
beim letzten mal
für niemand und nichts
faule eier
cora schmitt kommt auf den hund
endspiel
altweibersommer
farben ändern sich
 

01 - monotonie - 4´31
kamuf / kamuf - september 2011

Ein Song über die Angst, nicht das eigene Leben zu leben, sondern gelebt zu werden. Ein Song über die Einförmigkeiten und Routinen des Alltags und den Wunsch, irgendwann doch noch auszubrechen.

Alles ist in Ordnung, alles läuft perfekt.
In die gleiche Richtung. Rasiert und abgeleckt.
Alles passt ins Schema, ist bestens einsortiert.
In der gleichen Spalte. Das läuft doch wie geschmiert.

Ein Leben wie geplant, ein Leben wie bestellt.
Ohne wenn und aber. Das beste auf der Welt.
Ein Leben ohne Zweifel. Ein Leben ohne Sinn ?
Alles unverändert. Und ich steh mittendrin. Monotonie
kein Platz für bunte Fantasie.

Monotonie
in braun gebräunter Harmonie.
Wir haben nichts zu verlieren.
Wir haben nichts und nie.
Wir schlagen nur die Augen auf.
Träume sterben nie.
Träume sterben nie. 

Dein Ausweis ist in Ordnung, die Maße sind korrekt.
So bist du festgeschrieben. Die Pläne sind gesteckt.
Dein Name ist gut lesbar, die Nummer eingraviert.
Alles ist durchschaubar, von jedem kontrolliert.

Ein Leben wie geplant, ein Leben das gefällt.
Scheinbar allen andern. Die Tage sind gezählt.
Wenn wir erst mal groß sind, fangen wir was an.
Nein, besser schon gleich heute. Jetzt und nicht erst dann.

Monotonie
kein Platz für bunte Fantasie.
Monotonie
in braun gebräunter Harmonie.
Wir haben nichts zu verlieren.
Wir haben nichts und nie.
Wir schlagen nur die Augen auf.
Träume sterben nie.
Träume sterben nie.    

02 - bären können nicht fliegen - 5´23
kamuf / kamuf - oktober 2011
für moritz

Die Geschichte dieses Songs hat ihren Ursprung in der Wuschelbärgeschichte, einem Kinderbuch, das ich derzeit allabendlich als Gute-Nacht-Geschichte vorlese. Ein Buch über Freundschaft und den Traum vom Fliegen - der sich leider nicht für jeden erfüllt ...

Du ziehst den Pelz über die Ohren - und draußen wird es kalt.
Du hast die letzte Nacht gefroren - der Winter kommt schon bald.
Du packst deine sieben Sachen - der Flug ist längst gebucht.
Aber halt – da war was. Du bleibst stehn.

Der Duft nach süßem Honig - hat dich immer schon gelockt.
Und hinter warmen Öfen - bist du immer gern gehockt.
Du träumst dich in den Süden - wo es wärmer ist als hier.
Aber halt – da war was. Du bleibst stehn.

Bären können nicht fliegen.
Sie sind zu groß, zu dick, zu schwer.
Wenn doch bloß noch einmal Sommer wär.
Dann wär ihr Bauch jetzt nicht so leer.

Die einen essen Fisch - die andern mögen Süßes mehr.
Die einen liegen faul - die andern streunen hin und her.
Du packst deine sieben Sachen – denn jetzt kommt deine Zeit.
Aber halt, da war was. Du bleibst stehn.

Die einen leben aus dem Bauch - die andern denken nach.
Die einen schlabbern mit Gefühl - und halten Träume wach.
Sie klettern hoch auf Bäume - und heben beinah ab.
Aber halt, da war was. Du bleibst stehn.

Du ziehst den Pelz über die Ohren – draußen ist es kalt.
Du wärst gern mitgeflogen – hier wirst du nicht alt.
Schon bist du auf dem Sprung – und kannst den Himmel sehn.
Aber halt, da ruft wer. Du bleibst stehn.

Freunde bleiben Freunde, ob Vogel oder Bär.
Manches weiß man vorher, manches hinterher.
Die einen können das – was andre nie verstehn.
Sieh nur, da bleibt wer. Bei dir stehn.

Bären können nicht fliegen.
Sie sind zu groß, zu dick, zu schwer.
Ein kleines Wort nur – es zählt viel mehr.
Ein Herz voller Liebe lässt den Bauch nicht leer.  

03 - stille poesie - 4´12
kamuf / kamuf - juni 2001
aus: und der schnee fällt still (bonustrack)
neu arrangiert 2011

Dieser Text stammt ursprünglich noch aus meiner Zeit im Schwarzwald. Wieder ein harter kalter Winter. Und wieder keine Chance, aus dem tristen Alltag auszubrechen. Der Song war ursprünglich als letzter Song für "und der schnee fällt still" geplant und auch aufgenommen, musste dann aber wegen Überlänge des Albums leider auf die Reservebank bzw. als Bonustrack auf unserer internen Version herhalten  ...

Ich bin nach - Paris gefahrn
um zu sehn – ob du dort bist.
Nach Berlin und Amsterdam -
was hab ich dich vermisst.
Von nirgendwo nach überall
überall wo Liebe ist –
ganz weit weg – ganz egal
doch zu finden warst du nicht.

Es ist der dritte Winter
und geschrieben – hast du nie –
langsam komm ich dahinter –
es war nicht mehr – als stille Poesie. 

Ich hab dich - schon lang gesucht
weil man Schnee – nicht einfach vergisst.
In Einsamkeit die Zeit verflucht,
die nicht mehr als „damals“ ist.
Von irgendwann nach ganz bestimmt
es folgt der nächste Schritt -
den ganz gewiss – die Zeit uns nimmt
ein Jahr vor – und drei zurück.

Noch einmal - noch ein Winter -
alles bleibt - als war da nie -
als war nie mehr dahinter
als war nicht mehr – als stille Poesie. 

Ich weiß nicht – was morgen wird
welchen Weg du – nach mir gehst.
Geradeaus – und unbeirrt
die alten Runden drehst.
Von nirgendwo nach überall
überall wo Liebe ist –
ich bleibe hier – für den Fall –
dass du doch – ein Wort verschickst.

Ohne Frau, ohne Kinder,
ja, es geht schon irgendwie
noch ein Lied, noch ein Winter
und wieder nichts – als stille Poesie.  

04 - unter diesen brücken - 4´45
kamuf / kamuf - juni 2011

Ursprünglich hatte ich geplant, die "stadtgesichter"-Songs alle noch einmal akustisch aufzunehmen. Die Einsicht, dass das aber nicht mit allen Songs funktionieren kann, brachte mich dann doch dazu, auch neue Songideen anzutesten. Der Ursprung dieses Songs liegt jedoch zum einen in der Fortsetzung des Songs "Zauberer", der sich ja bekanntlich am Cover des "abrakadabra"-Albums orientiert. Zum anderen gab es da vor vielen Jahren die Geschichte "Unter den Toren der Stadt", ein altes Pfadfinderlied, das mir Jürgen immer vorgespielt hat ... Die Schnittmenge ist ein Song über die Sehnsucht nach Freiheit, über das einfache Leben irgendwo dort, unter diesen Brücken.

Unter diesen Brücken – leben Männer, alt und grau.
Bäuche, Bärte, Krücken – sind uns seit Jahren vertraut.
Sie sind wie das Wasser. Sie sind wie das Meer.
Sind wie der Himmel – so blau.
Sie sind wie das Wasser. Sie sind wie die See.
Und der Whiskey – ist geklaut.

Ein Herz voller Sehnsucht – und das ist der Platz
wo ein Mann – noch ein Mann sein darf.
Dort wird gefeiert, gesoffen, gekratzt,
Dort ist der Branntwein noch scharf.
Und strömet auch noch so viel Wasser bergab.
Das Leben nimmt seinen Lauf.
Und gibt auch ein Mancher den Löffel früh ab.
Sie leben und trinken darauf.
Sie leben und trinken darauf.

Hey-ja, weg mit dem Durst,
sie trinken die ganze Nacht.
Hey-ja, weg mit dem Frust.
Den hat der Teufel gemacht.
Den hat der Teufel gemacht.

Unter diesen Brücken – leben Männer, alt und grau.
Bäuche, Bärte, Krücken  – und tief in die Gläser geschaut..
Sie sind wie die Wellen. Sie sind wie das Meer.
In der Hölle lebt keine Frau.
Sie schlafen auf Wasser. Sie schnarchen auf See.
In Betten aus Flaschen gebaut.

Der Käpt´n hat alle zum Entern geschickt.
Und der letzte von ihnen bezahlt.
Kein Silber, kein Gold, in dem man erstickt.
Nicht mehr. Nicht noch einmal.
Und strömet auch noch so viel Wasser bergab.
Das Leben nimmt seinen Lauf.
Und gibt auch ein Mancher den Löffel früh ab.
Ich halte mich bei ihnen auf.
Ich halte mich bei ihnen auf.

Hey-ja, weg mit dem Durst,
sie trinken die ganze Nacht.
Hey-ja, weg mit dem Frust.
Den hat der Teufel gemacht.
Den hat der Teufel gemacht.
Und strömet auch noch so viel Wasser bergab.
Das Leben nimmt seinen Lauf.
Und gibt auch ein Mancher den Löffel früh ab.
Wir leben und trinken darauf.
Wir leben und trinken darauf.

Hey-ja, weg mit dem Durst,
wir trinken die ganze Nacht.
Hey-ja, weg mit dem Frust.
Den hat der Teufel gemacht.
Den hat der Teufel gemacht.

05 - weiter - 3´59
kamuf / kamuf - juli 2002 und juli 2010
aus: stadtgesichter
neu arrangiert 2011


Dieser Song ist die gedankliche Fortsetzung zu "Unter diesen Brücken" - auch wenn er vorher geschrieben wurde. Mit "Hamburg, Paris" und "Durch diese Straßen" sollten insgesamt eigentlich drei der "stadtgesichter"-Songs auf die "herbstgeschichten". Bereits aufgenommen, fiel die Auswahl bei der Reduktion von 19 auf 13 Songs aber doch auf andere Stücke, so dass nur dieser Song aus der allerursprünglichsten Idee übrig geblieben ist. Ach ja, "Hamburg, Paris" war der Anstoß zu diesem Album überhaupt. Der Kommentar von Jürgen, dass das der Song und die richtige Art sein muss zu arrangieren, brachten die Herbstgeschichten überhaupt erst ins Rollen. 

Die Zeit ist das eine, und doch nur ein Wort.
Ich hab wieder von dir geträumt.
Und Ruhe das andre, sie läuft uns nicht fort.
Alles ist so - wie es scheint.
Das Leben geht weiter – und so wie du bist
bist du mir seit Jahren vertraut.
Aus dunkel wird heiter – es bleibt wie es ist
das Leben nimmt seinen Lauf.

Dein Gras dringt durch Steine, dein Pflaster ist nass.
Nachts siehst du niemals gut aus.
Du bist dir nie ähnlich, doch bist du was.
Ich verzeih dir, mach dir nichts draus.
Das Leben geht weiter – und so wie du bist
küsst du mich auch wieder wach.
Aus dunkel wird heiter – es bleibt wie es ist
sei doch, und denk nicht mehr nach.

Der Wind weht jetzt leiser, die Luft flimmert kalt.
Der Glaube an dich hält mich fest.
Es ist nicht mehr lange, wir sehen uns bald.
Die Zeit nimmt nicht, was sie uns lässt.
Das Leben geht weiter – und so wie es ist
schenkt es mehr, als nur diesen Traum.
Aus dunkel wird heiter – es bleibt wie es ist
ändern wirst du dich kaum.

So was wie dich - hab ich immer geliebt.
Du hast kein zweites Gesicht.
Deine Make-Up deckt die Jahre, die eh keiner sieht.
Verstecken – brauchst du dich nicht.
Dort unten in dir -  hab ich immer gelebt.
Ich hab dir in die Augen geschaut.
Und an deinen Mauern – hab ich geklebt.
Wir sind Wahrheit, aus Liebe gebaut. 


06 - blumen im regen - 5´01
kamuf / kamuf - februar 2002 und juni 2011

Die Idee des "stadtgesichter"-Albums liegt bekanntlich ebenfalls in meiner Schwarzwälder Zeit. Entstanden sind damals unter anderem zwei Songs namens "Zeitzeugen" und "Blumen im Regen", die beide in ähnlicher Weise versuchen, eine alte zerfallene Filmkulisse zu einem Streifen mit Helden und starken Männern zu beschreiben. Während der andere der beiden Songs eher historisch verwurzelt ist, scheinen mir diese Zeilen eher fiktiv. Dennoch: Ein kleiner Hoffnungsfunke sind sie, die Blumen im Regen, in einer scheinbar doch recht düsteren Zeit ...  Da der Song am Ende auf dem neuen "stadtgesichter"-Konzept einfach keinen Sinn mehr machte, er mir aber zu schade war, nur in der Schublade zu verstauben, scheint mit dieses Album nun endlich der richtige Platz zu sein.

Diese Stadt scheint nur Kulisse – in einem Film - in einem Lied.
Menschen spielen Geschichten – erzählen leise, was geschieht.
Von Blumen - die blühen – und von Stars, die keiner vergisst.
Von Helden, die stark sind – und Träumen, die man manchmal vermisst.

An der Mauer lehnen Figuren – aus Plastik und Pappkarton.
Soldaten – warten einsam verlassen – es gibt zu viele davon.
Aus ihren Herzen sprießen Rosen - als ob Wasser zaubern kann.
Erwecken Totes zu neuem Leben - und eine neue Zeit bricht an. 

Blumen im Regen – Tränen trocknen nassen Asphalt.
Und auf allen Wegen – kann ich ein Lachen sehn.
Blumen im Regen – wir werden langsam alt.
Doch im Glanz der Sonne – wirken wir noch mal so schön. 

Diese Stadt scheint nur Kulisse – in einem Film – in einem Lied.
Das sich wie ein roter Faden – durch mein ganzes Leben zieht.
Diese Blumen - wachsen noch immer – zwischen Steinen, auf jedem Balkon.
Wahre Helden - sind nicht mehr übrig – und keiner träumt mehr davon.

Und an der Mauer lehnen Figuren - viele haben schlecht gespielt.
Soldaten – stehen einsam verlassen – wie im Drehbuch – wieder verhüllt.
Aus ihren Herzen sprießen Rosen und über Dächern weht der Wind.
Wir bleiben ewig am Leben. Und glauben dass Wunder – möglich sind ...

Blumen im Regen – Tränen trocknen nassen Asphalt.
Und auf allen Wegen – kann ich ein Lachen sehn.
Blumen im Regen – wir werden langsam alt.
Doch im Glanz der Sonne – wirken wir noch mal so schön.
Wir bleiben ewig am Leben.
Als ob Wunder – möglich sind.  

07 - beim letzten mal - 4´43
kamuf / kamuf -
september 2011
in anlehnung an weisses papier / element of crime

Das "erste Herzstück" des Albums hat ihren Ursprung in unserem Allgäu-Urlaub des vergangenen Jahres. Immer wieder läuft die "Patent Ochsner"-CD, auf der sich eine Adaption des "Element-of-Crime"-Klassikers "Weisses Papier" befindet. Passend zu der Stimmung auf dem Hof fallen mir zur gleichen Melodie und der gleichen Endung die wohl alles entscheidenden Zeilen über Selbstzweifel und Standortbestimmung ein. Abstrakter konnte eine Momentaufnahme sicher nicht ausfallen. Der Versuch, die Stimmung des ursprünglichen Songs zu konservieren, lässt aber auch keine andere Herangehensweise zu ... Passend zu dem Song ist übrigens auch das Coverfoto aus dem Fenster eines sehr charmanten Ferienbauernhofs mit etwa 30 Milchkühen entstanden ... Denn es gilt ja bekanntlich: Ich habe mich dafür entschieden - keine Kuh kann so blöd und dumm sein, wie weißes Papier ...

Der Wind zieht durchs Tal – der Nebel steigt auf.
In Laternen brennt noch mein Licht.
Die Kuh schreit es längst aus dem Stall:
Mir steht noch wie immer der Schlaf im Gesicht.
Ich frag mich nach gestern – ich frage warum.
Es ist wie beim letzten Mal.
Ich weiß nichts, hab mich längst vergessen.
Und weil ich nichts weiß ist mir alles egal.

Ich pack meine Sachen – ich zieh mich warm an.
Geh nach draußen - und wieder zu mir.
Mein Lied hat längst einer geschrieben:
Ich soll nicht so blöd und so dumm sein wie weißes Papier.

Ich seh mich – ich dreh mich – ich biege mich um.
Als Dieb stehl ich mir meine Zeit.
So sind meine Jahre vergangen.
Und die Glocke der Kuh gibt mir stilles Geleit.
Dann höre ich in mich – verstehe kein Wort.
Und Tränen versperren die Sicht.
Der Mann dort im Spiegel, er grüßt mich.
Doch ich tu wieder so – als kenn ich ihn nicht.

Ich pack meine Sachen – ich zieh mich warm an.
Geh nach draußen - und wieder zu mir.
Mein Lied hat längst einer geschrieben:
Ich soll nicht so blöd und so dumm sein wie weißes Papier.

Der Wind zieht durchs Tal – der Nebel steigt auf.
Und ich wünschte, ich wär diese Kuh.
Keine Suppe wäre versalzen.
Und das Gras, das ich kau, wäre süßer als du.

Ich pack meine Sachen – ich zieh mich warm an.
Es braucht noch – bis ichs kapier.
Ich habe mich dafür entschieden:
Keine Kuh kann so blöd und so dumm sein wie weißes Papier.  


08 - für niemand und nichts - 4´35
kamuf / kamuf - oktober 2011

Die eigentliche Seele des Albums ist dieses Stück. Ob Korruption oder zu teure EnBW-Deals, ob Opportunismus oder Machtsucht - mich verbiegt keiner, und schon gar nicht unter dem Deckmantel einer scheinbar makellosen Partei ...

Wieder hab ich Gott getroffen. Und er fragte - wie es mir geht.
Ob ich noch der bin, der ich mal war.
Und ob das Versprechen noch steht. Danke - ich kann nicht klagen.
Doch täglich - merke ich mehr.
Dass es mir nicht wirklich blendend geht.
Wie schon mal - das Kreuz plagt mich sehr.
Er sagte, das täte ihm wirklich leid.  Und fragte - ob ich schon weiß.
Dass der Teufel, so meint er, ein Mittel hat.
Heilige Schriften zum halben Preis.

Danke, so ich, lass dir sagen. Die Aktien sind längst gekauft.
Und die Hände in Unschuld gewaschen.
Und die Haare am Bauch längst gerauft. Prima, so er, ich habs auch getan.
Glaube erfüllt und macht reich.
Ich wusste doch, auf dich ist Verlass.
Im Himmel sind alle gleich. So, mein Herr, war das nicht gemeint. Noch ist das hier nur ein Traum.
Du musst wissen, dass es ein andrer war.
Er hat auch dich übers Ohr gehaun.

Meine Seele - ist nicht geliehen.
Kein Traum – macht mich schwach.
Ich bleibe so - wie ich einst war.
Ich geb mich für niemand.
Für niemand und nichts.

Wieder hab ich Gott getroffen. Ich hab ihn fast gar nicht erkannt.
Den Beutel voller Millionen.
Er hat mich fast umgerannt.  Wieder hab ich Gott getroffen.
Ich fragte ihn, wie es ihm geht.
Und ob er noch immer im Himmel,
oder schon mehr in der Hölle steht.
Weißt du, so er, ich geh mit der Zeit. Das alles wär längst nicht so schlimm,
Wärn die christlichen Säcke bloß nicht so schwer.
Hielt ich mein Kreuz auch für andere hin. 
Wieder hab ich Gott getroffen. Ich weiß, wie es um ihn steht.
Ich lass mich von niemandem kaufen.
Meine Lieder sind mehr als ein stilles Gebet. 

Meine Seele - ist nicht geliehen.
Kein Traum – macht mich schwach.
Ich bleibe so - wie ich einst war.
Ich geb mich für niemand.
Für niemand und nichts.



09 - faule eier - 3´52
kamuf / kamuf - september / november 2011

Ein kleiner Song über Karriere und ehrlich unehrliche Arbeit. Vielleicht auch darüber, dass der Schein manchmal dann doch höher steht das als das Sein. Und nicht zuletzt deshalb macht es an dieser Stelle keinen Sinn, über den Text des Songs nachzudenken.



10 - cora schmitt kommt auf den hund - 4´34
kamuf / kamuf - september 2011

Eine völlig fiktive Geschichte über eine Frau, die ihren Mann gegen einen Hund austauscht. Offenbar aus gutem Grund. Ein Song, dessen Text ich liebe und der einmal mehr in Rekordzeit innerhalb einer Stunde auf dem Papier war.

Männer haben keinen Zweck.
Das hat sie gleich gewusst.
Sie kommen, gehen wieder weg.
Sie lieben, machen Schluss. Sie braucht keine trübe Tasse.
Das Geschirr spült sich allein.
Einsam ist nicht zweisam.
Da muss noch etwas sein.
Da muss – noch etwas sein.

Bäuche werden ausgestreckt.
Sie hat auf so was – keine Lust.
Vom Schnarchen wird sie aufgeweckt.
Aus Liebe wird bald Frust.
Sie braucht keine trübe Tasse.
Das Geschirr spült sich allein.
Einsam ist nicht zweisam.
Ein Mann, das muss nicht sein.
Ein Mann – das muss nicht sein.

Jammerlappenszenerie
das alles ist vorbei.
Lieben ja doch – Männer nie.
Vier Beine machen frei.
Cora Schmitt hat rote Locken
Apfelbäckchen, kerngesund.
Rotes Blut und ein Indianermund
Cora Schmitt kommt auf den Hund.
Cora Schmitt - kommt auf den Hund.

Täglich dreimal Gassi gehn,
und hören, was sie sagt.
Apportieren, Platz gemacht.
Die Leine ist gefragt. Ein Rüde ist schon klasse,
so kann das Leben sein.
Bellen, beißen, fassen.
Muss wahre Liebe sein.
Muss wahre Liebe sein.


11 - endspiel - 3´24
kamuf / kamuf - juli 1995
in anlehnung an fin de partie / samuel beckett

Wie auf eigentlich jedem Album greife ich auch hier gerne in die Klamottenkiste der Neunziger und sichte alte Songs auf Tauglichkeit. Wenn überhaupt, dann passt das "Endspiel" hier und nur hier hin. Eigentlich hätte ich nie daran gedacht, das Lied überhaupt mal irgendwann aufzunehmen oder es sogar überhaupt noch einmal zu spielen. Das Thema war durch. Welches ? Während meines Studiums habe ich mich intensivst mit absurder französischer Literatur des 20. Jahrhunderts beschäftigt. Einer der größten seiner Zeit war sicher Samuel Beckett. In seinem Buch "Fin de partie" - übersetzt "Endspiel" - beschreibt er den nicht nur menschlichen Zerfall mit zunehmendem Alter. Ich mache in diesem Song Gleiches noch einmal - aber auf meine Weise ... Da der Text so manch heikle Stelle hat, bleibt er zunächst einmal verschlüsselt ... 


12 - altweibersommer - 5´33
kamuf / kamuf - april 2002
aus: stadtgesichter (demo)
neu arrangiert 2011

Auch dieser Song stammt aus der "stadtgesichter"-Zeit. Eine schon etwas ältere Frau erinnert sich an ihre Jugend im Nachkriegsdeutschland, wenig politisch versteht sich. Rückblicke auf ein Leben, das nicht immer so war wie gewünschtAber warum auch - es ist noch nicht an der Zeit zu bilanzieren oder abzurechnen ... Ein Song, der in Wirklichkeit einen Teil des Lebens meiner in 2001 an Krebs erkrankten und 2009 verstorbenen Mutter erzählt und der wahrscheinlich deshalb auch auf dieses Herbstalbum gerutscht ist. Ein Stück Lebensausgang und Mutmacher zugleich ...

Sammeltassen stehn noch immer im Schrank,
dein Leben hüllt sich langsam in Staub.
Der schmale Kerl - dort drüben an der Wand,
scheint wie du – schon lange blind und taub.
Die kleine hinterm Fenster – die kennt uns jetzt nicht mehr.
Sie hat wie du – so manchen Mann geliebt.
Es sei für immer – hat sie ihm leise gesagt
doch sie hat nie - ihre Eifersucht besiegt.
Jetzt sind wir, sie und du und ich bald steinalt
und manchmal stelln wir die Frage nach dem Sinn.
Jedem das Seine, es wird noch nicht kalt,
hab nur Mut – da ist noch was drin ...

Es ist noch kein Altweibersommer,
es ist noch lang nicht vorbei.
Du hast schon so viel gewonnen.
und wir schreiben erst Mitte Mai.
Es ist noch kein Altweibersommer,
es ist noch lang nicht vorbei.
Dein Leben heißt dich willkommen
deshalb komm und bleib einfach dabei,
deshalb komm und bleib einfach dabei.

Abziehbilder wolln Geschichte sein
und halten fest, was sich nicht mehr bewegt.
Vergilbte Fotos - erwecken den Schein,
als hätt die Welt - sich nur um dich gedreht.
Die kleine hinterm Fenster – die weiß noch genau
was Schokolade – damals für euch war.
Süße Jugend – und himmlische Frau
ein schneller Kuss – machte alles für sie klar.
Jetzt sind wir, sie und du und ich bald steinalt,
und manchmal stelln wir die Frage nach dem Sinn
jedem das Seine, es wird noch nicht kalt,
hier ist das Leben – und du bist mittendrin ...

Es ist noch kein Altweibersommer,
es ist noch lang nicht vorbei.
Du hast schon so viel gewonnen.
und wir schreiben erst Mitte Mai. 
Es ist noch kein Altweibersommer,
es ist noch lang nicht vorbei.
Dein Leben heißt dich willkommen
deshalb komm und bleib einfach dabei,
deshalb komm und bleib einfach dabei.


13 - farben ändern sich - 5´06
kamuf / kamuf - september 2011
prolog: herbst - rilke

Der eigentliche Herbstsong steht am Ende des Albums. Egal, wie die Zeiten sich ändern, wie das Jahr, ein Leben läuft, wir bleiben wie wir sind - und das ist gut so. Musikalisch mein Liebling auf dem Album. Ein textlicher Schlusspunkt, wie es damals "Schweigen" auf "abrakadabra" schon gewesen ist. Äußerst witzig, bei meiner Internetrecherche nach ein klein wenig "Lyrik für zwischendurch" auf die mir bisher nicht bekannten Zeilen von Rilke zu stoßen, die exakt so beginnen, wie der Refrain des Songs, den ich letzten Herbst aufgeschrieben habe ... Gedanken sind manchmal doch übertragbar - auch ohne sie zu kennen ... Wer auch immer den Text gelesen hat - ich packe ihn mit aufs Album und da ich mich nicht daran bereichern werde, wird das sicher in Ordnung gehen ...


Die Tage werden kürzer – bald ist es geschafft.
Noch ein Tag Sommer – eine Liebe geht vorbei.
Der Blues läuft schon ewig – und nimmt uns die Kraft.
Keine Tränen – schon morgen sind wir frei.
Ich schau dir in die Augen – nun komm schon.
Wir haben uns verloren – nun geh schon.
Und du glaubst - dir steht es wirklich -
dein neues Kleid ?

Blätter fallen – nun ist es so weit,
der Herbst steht uns lang schon im Gesicht.
Gemalte Bilder – aus alter Zeit.
Und der Gedanke an dich – er sticht.
Farben ändern sich - du nicht.

Der Wind schüttelt Lügen – so lang wie breit.
Und alte Lasten – wirft er ganz einfach ab.
Der Regen klatscht ans Fenster – es tut dir leid ?
Ist das alles – was es noch zu sagen gab ?
Ich schau dir in die Augen – nun komm schon.
Wir haben uns verloren – nun geh schon.
Was einst grün war schimmert bunt,
ich bin bereit.

Blätter fallen – nun ist es so weit,
der Herbst steht uns lang schon im Gesicht.
Und Herzen klopfen – nie mehr zu zweit.
Diese Wolken sind zu schwer – zu dicht.
Farben ändern sich – du nicht.

Blätter fallen – mach dich bereit,
der Herbst steht uns lang schon im Gesicht.
Gemalte Bilder – aus alter Zeit.
Und der Gedanke an dich – er sticht.
Farben ändern sich - du nicht.














stadtgesichter
 juli 2011

meine kleine stadt
stadtgesichter
durch diese straßen
schachmatt
sommernachtstraum
espresso love
so rot
weiter
struwwl
chocolat
hamburg-paris
gibt es weihnachten schnee ?
goldgräber
schlaf gut



meine kleine stadt
ursprüngliche Version aus 2002 - neu arrangiert
Der Song, gedacht als akustischer Liedermacher-Prolog,  erzählt manch fiktive Geschichten über einen fiktiven Onkel und seine ganz eigene Sicht der Welt.
01 – meine kleine stadt –  kamuf / kamuf – 04/2002 -  5´28 - meine kleine stadt erzählt geschichten / erzählt geschichten / die so noch keiner kennt / meine kleine stadt erzählt geschichten / erzählt geschichten / die sie ihr eigen nennt / manchmal sind sie traurig und sie macht die augen zu / und sie streicht sie einfach aus dem sinn / manchmal sind sie leise und romantisch als wärst du ihr erstes wort / ihr ureigenes kind / manchmal glaubst du gar / du spielst in ihnen mit oder du kommst vor / in diesem lied // meine kleine stadt erzählt geschichten / von starken männern und von wunderschönen fraun / meine kleine stadt erzählt geschichten / von heißen typen / die sich heldenhaftes traun / mein onkel hat die ganze nacht durchs schlüsselloch geschielt / und gehofft / dass er sie endlich sieht / die ganze lange nacht im traum mit ihr gespielt / und geglaubt / dass sie die nach mäusen wühlt / die alte katze / die nun schon jahren nichts mehr fängt / doch an der sein herz noch immer hängt // meine kleine stadt erzählt geschichten / von alten weibern und von körpern in cafés / meine kleine stadt erzählt geschichten / von dem säufer / der gerne noch hier säß / mein onkel hat sich grad nen kamillentee bestellt / und gehofft / das wär heile welt / ein glas ist reichlich und es kostet nicht viel geld / er schmeckt nicht / doch er gefällt / sein goldfisch fühlt sich darin zwanzig tage wirklich wohl / und zudem hält er nichts von alkohol // meine kleine stadt erzählt geschichten / von junger mode und vom allerletzten schrei / meine kleine stadt erzählt geschichten / von dieser puppe dort im nagelneuen kleid / mein onkel hat ihr erst einmal nen reißverschluss gekauft / denn knöpfe gehn bekanntlich schwerer auf / er hat sich tagelang um ihr blondes haar gerauft / und gehofft / sie käm endlich drauf / dass er so wie sie nur dort im schaufenster steht / und dort so manchen passantenkopf verdreht  // meine kleine stadt erzählt geschichten / erzählt geschichten / die so noch keiner kennt / meine kleine stadt erzählt geschichten / erzählt geschichten / die sie ihr eigen nennt / manchmal sind sie traurig und sie macht die augen zu / und sie streicht sie einfach aus dem sinn / manchmal sind sie seltsam / manchmal kitschig als wärst du / ihr erstes wort / ihr ureigenes kind / manchmal glaubst du gar / sie ist nur so wie dieses lied / im dem wahrhaftig nur seltsames geschieht //

stadtgesichter

ursprüngliche Version aus 2002 - neu arrangiert
Der Titelsong wagt einen malerischen Vergleich zwischen Mensch und - man höre und staune - Haus. Er fällt in dieser Version deutlich rockiger aus als auf den Demos aus 2002, auch wenn das ursprüngliche, gezupfte akustische Intro sehr wahrscheinlich als einziger Teil der 2002er Aufnahmen auf dem Album landen dürfte ...
02 - stadtgesichter – kamuf / kamuf – 04/2002 und 09/2010 – 7´47 -   siehst du diese stadt / die vor dir steht / hell erwacht im goldenen glanz der nächtlichen lichter sie zum leben / siehst du dieses meer aus farben / das vor dir liegt / dort / wo einst mauern standen / wächst nun liebe / und dort / wo einst trüber asphalt im regen spiegel war / seiner selbst / dort wächst das erste gras // siehst du diese menschen / die nach all den jahren wieder / täglich weiter und weiter / durch ihre straßen laufen und diesen häusern gleichen / schräge gestalten / zu schräg / absurd und dennoch wahr /  sie lebt / diese stadt / immer wieder./ sie lebt // --- // sie leben hinter diesen mauern / irgendwo / hier ist jeder nichts / und jeder jedem gleich / sind seit jahren auf der lauer / nur so / wände spiegeln sie / und sie sind alt und bleich / körper wirken kantig wie steine / und diese türme sehn wie fromme riesen aus / schaut sie an / dann wisst ihr / was ich meine / jeder mensch hier / gleicht irgendeinem haus / jeder Mensch hier gleicht irgendeinem haus // alte kneipen schlendern leise / insgeheim / von mann zu mann / wie immer durch die nacht / und emmas alter laden an der ecke lädt mich ein / zu der die über und mit den dächern lacht / körper lieben reglos wie steine / und diese fenster sehn wie fromme augen aus / schaut sie an / dann wisst ihr / was ich meine / jeder mensch hier gleicht irgendeinem haus / jeder mensch hier gleicht irgendeinem haus // stadtgesichter / es ist nacht und grau in grau / mimen köpfe dunklen asphalt / grelle lichter und fassaden blau in blau / laufen weiter in menschengestalt / laufen weiter in menschengestalt // unbeweglich / schnell verwurzelt ihr gesicht / meist ungeschminkt / denn farben blättern ab / und mauern stehen ewig / mauern fallen nicht / wie das wort / das ich dir gestern gab / doch körper werden weise wie steine / denn jeder mensch hier gleicht irgendeinem haus / schaut sie an / dann wisst ihr / was ich meine / die lichter dort / sehn wie ein lachen aus / die lichter dort sehn wie ein lachen aus // stadtgesichter / es ist nacht und grau in grau / mimen köpfe dunklen asphalt / grelle lichter und fassaden blau in blau / laufen weiter in menschengestalt / laufen weiter in menschengestalt //

durch diese straßen

neuer Song 2010
Eine kleine Erzählung über Freundschaft und Erwartungen an Menschen, die man gern hat - und den von denen man dann - warum auch immer - bitter enttäuscht wird ...
03 - durch diese straßen – kamuf / kamuf – 07 – 08/2010 – 5´37 -  
wenn die fetten mäuse durch diese straßen laufen / und statt fetten käse fetten schinken fressen / dann hast du einen freund verlorn // wenn selbst die fetten katzen durch diese straßen laufen / und vor den fetten mäusen / die statt fetten käse fetten schinken fressen / fliehen / dann hast du einen freund verlorn // wenn die fetten mäuse durch diese straßen laufen / nachts / und statt wasser whisky saufen / dann hast du einen freund verlorn // wenn selbst die fetten säufer durch diese straßen laufen / und vor den fetten mäusen / die statt wasser whisky saufen / fliehen / dann / ja dann hast du einen freund verloren // und ich seh / wie in diesen tagen / zeit vergeht / ohne anzuklagen / wer versteht / ohne mich zu fragen / und ich geh // und ich seh / wie in diesen straßen / zeit vergeht / zwischen leeren phrasen / wer versteht / was in diesen straßen / vor sich geht // --- // ich geh durch diese straßen / vertraute heile welt / ich folge alten spuren / meist hast du mir gefehlt / heiß ist der sommer – warm ist dein herz / ganz ohne kummer – und ganz ohne schmerz // in jedem dieser häuser / lebt mein kindheitstraum / sich wortlos alles sagen / doch ich versteh dich kaum / ich suche den sommer – ich suche dein herz / liebe bringt kummer – liebe bringt schmerz // ich steh vor deinem fenster / es hält noch immer dicht / vielleicht nach all den jahren / erliert man sein gesicht / heiß ist der sommer – warm ist dein herz / ganz ohne kummer – und ganz ohne schmerz // ich stell dir tausend fragen / red sinnlos auf dich ein / wie einst in alten tagen / glaub ich dein freund zu sein / ich suche den sommer – ich suche dein herz / liebe bringt kummer – liebe bringt schmerz // immer weiter – immer leiser / nur nicht sagen – was man denkt / immer weiter – immer heiter / für den - der ewig an dir hängt //  

schachmatt
ursprüngliche Version aus 2002 - neu arrangiert
Der erste richtige Rocker und Ohrwurm auf dem Album ist mehr als nur ein Lied über lebende Schachfiguren geworden. Es ist der Radiohit schlechthin. Zumindest meiner ...
04 – schachmatt - kamuf / kamuf – 04/2002 – 4´09 -  jede straße gleicht der andern / ich zieh von g nach e / ich laufe zwischen türmen / egal wohin ich geh / ich mess mich mit dem gegner / das ist mehr als nur ein spiel / einer muss der letzte sein – das ist hier das ziel // dort hinten an der mauer / wo der erste bauer fällt / wird diese schlacht geschlagen / damit die spannung hält / ich denke ohne waffen / mein plan heißt strategie / ich werd hier der sieger sein / dein springer kriegt mich nie // an jeder ecke steht ein läufer / bei dunkelheit im schnee / und die dame lacht verfroren / verloren wie ich seh / ch streite mit dem gegner / ich räume nicht das feld / ich muss ein könig sein / Ich bin hier der held // schachmatt – ich bin der allerletzte herrscher dieser stadt / schachmatt – ein plan hilft nur dem / der ihn hat / schachmatt – ich bin der allerletzte denker heute nacht / schachmatt – und ich gewinne diese schlacht – ja ich gewinne diese schlacht  // ich kenne deine züge / egal wohin sie führn / du spielst weiter / immer weiter / doch du wirst hier verliern / jede straße gleicht der andern / ich ziehe mich zurück / ich seh dein reich zerfallen / und du fällst mit ihm mit // die zeit ist abgelaufen / und wieder wird es tag / wenn hinten im halbdunkel dein bauer versagt / ich kann nur drüber lachen / wie er ins leere haut / ich bin schon ein schritt weiter / ich hab dich längst durchschaut // schachmatt – ich bin der allerletzte herrscher dieser stadt / schachmatt – ein plan hilft nur dem / der ihn hat / schachmatt – ich bin der allerletzte denker heute nacht / schachmatt – und ich gewinne diese schlacht – ja ich gewinne diese schlacht  //  

sommernachtstraum
neuer Song 2010
Der Sommerhit 2010 mit Ohrwurmcharakter - geradliniger Mainstreamrock mit Liebeslied- und Mitsingcharakter als Schnittmenge zwischen all meinen musikalischen Vorbildern - und trotzdem mit sehr eigenem Charme ...
05 - sommernachtstraum – kamuf / kamuf – 07/2010 – 6´54 -  du – ich weiß noch – wie der raue asphalt klingt / du – ich weiß doch – wir jagten uns schon als kind / als helden durch die straßen / landauf und landab / stark – und immer zu zweit / da bin ich und da bleib ich / ich weiß - was ich hab / tausend meilen / sind schon weit // du und ich – wir waren – ein sommernachtstraum / ein märchen aus tausend tagen und nächten / ein sommer macht kaum / tausend meilen durch die wüste / tausend meilen durch heißen sand / du und ich – wir waren – mehr als mehr / mehr als tausend meilen – hinterher // du – ich weiß noch –. welches lied der wind uns singt / du – ich weiß doch – die richtung hat gestimmt / als gefährten durch das leben / bergauf und bergab / stark – und immer zu zweit / da bin ich und da bleib ich / ich weiß - was ich hab / tausend meilen / ich bin bereit // du und ich ... // und wir treiben – durch die zeit / und uns ist – kein weg zu weit / lass uns suchen – was längst verloren schien / dich und mich / du und ich // du und ich – wir waren – ein sommernachtstraum / eine liebe – aus tausend tagen und nächten / vergisst man kaum / tausend küsse / ein lauer sommer / in dem liebe rosa glüht / du und ich – uns bleiben – mehr als mehr / mehr als tausend meilen – bis ans meer //

espresso love

neuer Song 2010
Der gewagte, sehr relaxte "kurz vor Kitsch"-Vergleich zwischen Kaffee und Liebe ist mit meinem Uralt-Oldie "Mon cheri" textlich sicher eines meiner stärksten und mir liebsten Stücke, das sich von der Art zu texten in meinen 90er Jahren wieder finden könnte. Musikalisch gereift kann es aber nur im 21. Jahrhundert landen. Ein Song, der in weniger als einer Stunde auf dem Papier war ...
06 - espresso love – kamuf / kamuf – 08/2010 – 3´58 -  luftig – wie der sommer./ röstfrisch abgebrüht / wir schmelzen in der sonne / heiß – zu heiß – es glüht / ein duft nach ewiger liebe / ein hauch von „komm doch rein“ / gelegenheit macht diebe / ich lad dich auf ne tasse ein / espresso love / espresso love // das prickeln hier / das kenn ich / schlappe vierzig grad / wie damals / in der südsee / schwarz / süß und zart / und im wasser baumeln beine / schau doch nochmal vorbei / diese – oder keine / aus einer tasse werden zwei / espresso love / espresso love // wir liegen unter palmen / umschlungen / fuß an fuß / träume - im lauen sommerwind / und noch ein süßer gruß / luftig – ist die liebe / du bist das schönste / was es gibt / gelegenheit macht diebe / ohne plan was noch geschieht / espresso love / espresso love // der kaffee ist getrunken / gefühle schmecken leer / vorbei ist – was vorbei ist / kein aroma mehr / du packst schon deine sachen / du gehst aus meiner tür / so ist das – wenn liebe leer ist / und auch die tasse vor mir / espresso love / espresso love //

so rot

aus 1999, überarbeitet 2010
Ein Hauch von Santana-Feeling, ein Song über die Vergänglichkeit von Luft und Liebe, der inhaltlich an seine zwei Vorgänger anknüpft ...
07 - so rot – kamuf / kamuf – 07/1999 und 08/2010 – 4´43 - alles was bleibt - ist nur das bild mir dir / auf dem wir - unter grünen palmen -  in der sonne stehn / und allen war klar – an diesem heißen sommertag / dass wir - du und ich - miteinander gehn // alles was bleibt - ist nur das bild mit dir / auf dem wir uns – frisch verliebt – tief in die augen sehn / und es war heiß – und jede straße roch nach dir. / und ein feuer brannte – der tag konnte nie vergehn // wie die sonne so rot - hab ich dich geküsst - hab ich dich vermisst. / und wie den himmel aus gold - hab ich dich gewollt - hab ich dich geholt // dieser sommer war einfach - einfach viel zu komlpliziert / liebe ist gewesen -  und ich hab dich nie kapiert – denn / an diesem tag - warst du ganz nah bei mir / an diesem tag - hab ich dich gespürt / vielleicht hab ich dich sogar verführt – ich weiß nicht - doch ganz bestimmt hast du mich angeschmiert – ganz bestimmt hast du mich angeschmiert // wie die sonne so rot - hab ich dich geküsst - hab ich dich vermisst. / und wie den himmel aus gold - hab ich dich gewollt - hab ich dich geholt // alles was bleibt - ist nur das bild mit dir - auf dem wir – am ende der stadt – auseinandergehn / streich dich aus meinem leben - streich alles - was mit dir war / du warst viel zu schön – die zeit bleibt nicht stehn – sie bleibt niemals stehn – denn // wie die sonne so rot - hab ich dich geküsst - hab ich dich vermisst. / und wie den himmel aus gold - hab ich dich gewollt - hab ich dich geholt //

weiter

aus 2002, überarbeitet 2010
Dass dieser Song letztendlich als Walzer auf das Album kommen würde hätte ich selbst wohl nie gedacht; inhaltlich steht er in engem Zusammenhang mit den zwei folgenden Stücken - aus Sommer wird allmählich Herbst ...
08 - weiter - kamuf / kamuf – 07/2002 und 07/2010 – 3´52 - die zeit ist das eine - und doch nur ein wort / ich hab wieder von dir geträumt / und ruhe das andre - sie läuft uns nicht fort / alles ist so - wie es scheint / das leben geht weiter – und so wie du bist / bist du mir seit jahren vertraut / aus dunkel wird heiter – es bleibt wie es ist / das leben nimmt seinen lauf // dein gras dringt durch steine - dein pflaster ist nass / nachts siehst du niemals gut aus / du bist dir nie ähnlich - doch bist du was / ich verzeih dir - mach dir nichts draus / das leben geht weiter – und so wie du bist / küsst du mich dann auch wieder wach / aus dunkel wird heiter – es bleibt wie es ist / sei doch - und denk nicht mehr nach // der wind weht jetzt leiser - die luft flimmert kalt / der glaube an dich hält mich fest / es ist nicht mehr lange - wir sehen uns bald / die zeit nimmt nicht - was sie uns lässt / das leben geht weiter – und so wie es ist / schenkt es mehr - als diesen traum / aus dunkel wird heiter – es bleibt wie es ist / ändern wirst du dich kaum // so was wie dich - hab ich immer geliebt / du hast kein zweites gesicht / deine make-up deckt die jahre - die eh keiner sieht / verstecken – brauchst du dich nicht / dort unten in dir -  hab ich immer gelebt / ich hab dir in die augen geschaut / und an deinen mauern – hab ich geklebt / wir sind wahrheit - aus liebe gebaut //

struwwl
aus 2002, überarbeitet 2010
Die textlich sehr alte Idee über einen Streuner in U-Bahn-Schächten landet mehrfach überarbeitet nun in seiner vierten Version endlich auf einem Album. Ein Stück das vor allem an meine zahlreichen erlebten Bahngeschichten der frühen 80iger anknüpft. Ein Stück über die Menschen, die ein anderes Leben leben - und damit glücklicher und zufriedener sind als die, die im großen Geld baden ...
09 - struwwl - kamuf / kamuf – 05/2002 und 08/2010 – 4´22 - ein alter grauer körper - die schuhe platt vom stehn / löcher in den hosen – er war nie wirklich schön / rotwein in der tasche - jetzt raus - und ganz schnell weg / flecken auf dem hemd – und die taschen voller dreck / leben an der u-bahn - egal ob eis ob schnee / diese bänke sind für ihn da - das ist schon okay / hier unten scheint die sonne - während oben regen fällt / das leben geht schon weiter - auch wenn der zug nicht hält // ein mief aus alten socken - der mantel ist durchnässt / lieder über leute - spießig ist das nest / sie wollen ihn nicht hören - sie wollen ihn nicht sehn / auch eine flasche später – werden sie ihn nicht verstehn / leben an der u-bahn - egal ob arm ob reich / diese bänke sind für ihn da – und alle menschen sitzen gleich / hier unten scheint die sonne / während oben regen fällt / struwwl fährt nach hause - zurück in seine welt // jahrelang gewartet - da endlich bremst ein zug / der nächste halt heißt freiheit – nicht lügen - kein betrug / das ende einer reise – die weichen sind gestellt / sein fahrschein heißt Gewissen – vor andern - vor sich selbst / leben an der u-bahn - wer wär schon gern wie er / nicht schwer zu erraten - dass es ein mancher wär / hier unten scheint die sonne / während oben regen fällt / eine fahrt in richtung glück – kostet nicht viel geld //      

chocolat

neuer Song 2008 / 2009, Misch-Masch-Outtake
Das neue Misch-Masch-Album sollte sich ursprünglich vor allem mit süßen Stück(ch)en beschäftigen, was sich mit der Zeit musikalisch wie textlich aber als zu einseitig herauskristalliert hat und was somit die Möglichkeit geboten hat, den Song wunderbar an diese Stelle des Stadtgesichter-Albums zu setzen. Ein Song, der eigentlich nur die Geschichte des gleichnamigen Films erzählt, an dem ich aber textlich wieder und wieder gefeilt habe ...
10 - chocolat - kamuf / kamuf – 02-08/2008 und 01/2009 – 5´42 - weil ein nordwind über dächer - weil ein nordwind über der stadt / graue seelen - graue herzen - einfach weggeblasen hat / weil wieder schnee fällt - nach Jahren - weil wieder winter ist – eiskalt / weil meine kinder - schlitten fahren, gilt noch immer – was damals galt // weil ein norwind durch alte fenster - weil ein nordwind über der stadt / kalte feinde / kalte freunde - einfach weggezaubert hat / wer nicht versucht - kann nie gewinnen - doch wer versucht ist – spürt magie - ich seh in uns die zeit verrinnen / probieren ja – geniessen nie // der zauber liegt in einer tasse / und die liebe liegt in mir / und wenn ich manches an dir hasse / chocolat / wir können nichts dafür // weil ein nordwind über dächer - weil ein nordwind über nacht / priester und bürgermeister / wieder zu menschen macht / weil es sünde ist - zu glauben - was gut riecht, wäre schlecht / es fliegen tausend weiße tauben – stadteinwärts - jetzt erst recht // der glaube liegt in deinen armen / und ich habe dich gespürt / und während andre liebe nahmen / reicht ein schluck / für immer verführt // der zauber liegt in einer tasse / und die liebe liegt in mir / und wenn ich manches an dir hasse / chocolat / wir können nichts dafür // der nordwind lässt uns verschwinden - was bleibt -  ist die Idee / dass wir zwei und unsere kinder- an sie glauben - mehr denn je / mehr denn je / mehr denn je / mehr denn je // der zauber liegt in einer tasse / und die liebe liegt in mir / und wenn ich manches an dir hasse / chocolat / wir können nichts dafür //

hamburg - paris
aus 2002, überarbeitet 2010
Eigentlich müsste das Stück Hamburg-Paris-Freudenstadt heißen. Atmosphärisch an Chocolat anknüpfend ist es einer von mehreren Versuchen, fünf Jahre Schwarzwald zu verarbeiten ...
11 - hamburg – paris - kamuf / kamuf – 06/2002 und 08/2010 – 4´50 - lichter begleiten den tag durch die nacht / und stunde um stunde vergeht / ein herzschlag für dich – schritte - nur sacht / dein leben pulsiert nicht – es steht // der traum ist / so scheint er / unendlich kleiner / kleiner als hamburg -  paris / unendlich kleiner / kleiner als hamburg – paris // köpfe ruhig schlafend - Gefühle erwacht / und meter um meter entstehn / bilder aus straßen – geträumt - nicht durchdacht / nachtschwärmer können sie sehn // der traum ist / so scheint er / unendlich kleiner / kleiner als hamburg -  paris / unendlich kleiner / kleiner als hamburg – paris // gesichter verschwimmen - konkret wird abstrakt / als hätt jeder schon alles erlebt / die wahrheit verläuft sich – und irgendwie nackt / wirkt die stadt / die sich vor mir erhebt // der traum ist / so scheint er / unendlich kleiner / kleiner als hamburg -  paris / unendlich kleiner / kleiner als hamburg – paris // lichter begleiten den tag durch die nacht / und straße für straße umgeht / die frage nach morgen - und was dich ausmacht / noch bist du im soll / dein herz schlägt // der traum ist / so scheint er / unendlich kleiner / kleiner als hamburg -  paris / unendlich kleiner / kleiner als hamburg – paris //  

gibt es weihnachten schnee ? -

aus 2001, neue Version 2010 - Outtake abrakadabra / zeitlos
Mit der dritten Melodie und dem dritten Arrangement hat der Song auch nach textlichen Veränderungen endlich das Gesicht bekommen, das ihn zu einem Kracher macht. Musikalisch und textlich an Stadtgesichter anknüpfend, rechnet er abermals mit den letzten zwei Jahren Schwarzwald ab. Einer meiner mir liebsten Refrains ist endlich auf einem Album gelandet. Hier, an dieser Stelle macht der Song endlich Sinn ...
12 - gibt es weihnachten schnee ? - kamuf / kamuf – 11/2001 und 08/2010 – 5´51 dieser kirchturm steht still - majestätisch über der stadt / diese straßen sind leer – und der asphalt schimmert grau und matt / jeder stein erzählt geschichten – erzählt von damals – und das - was war / wird jetzt neu geschrieben – und wieder geht ein jahr // diese kneipen sind wie früher – ich hab sie alle gut gekannt / und jedes bier hat sein bestes gegeben – dass auch ich dich reizvoll fand / jedes lied erzählt geschichte – und irgendeiner spielt ein klavier / du glaubst – ich kehre wieder um –  glaubst ich bleib - für immer hier // gibt es weihnachten schnee ? / oder was kann sonst schon groß passiern ? / wenn ich geh / wenn meine spuren zu eis gefriern / wenn ich seh / dass wir uns aus den augen verliern / gibt es weihnachten schnee ? / gibt es weihnachten schnee ? // dieses schulhaus schläft jetzt leise – so nimmt das leben seinen lauf / und trotz verstaubter langeweile – hielt ich seine türen auf / jedes buch erzählt geschichten – erzählt von damals – und das – was war / wird jetzt neu geschrieben -  weil ich für immer fahr // dieser kirchturm steht noch immer - majestätisch über der stadt / diese straßen sind leer – und der asphalt schimmert grau und matt / jeder stein erzählt geschichten – erzählt von damals – und das – was war / wirklich kennen kann mich keiner – denn ich war - nie wirklich da // gibt es weihnachten schnee ? / oder was kann sonst schon groß passiern ? / wenn ich geh / wenn meine spuren zu eis gefriern / wenn ich seh / dass wir uns aus den augen verliern / gibt es weihnachten schnee ? / gibt es weihnachten schnee ? //  

goldgräber -

aus 2002, überarbeitet 2010
Eine schnörkellose Rocknummer mit eingängigem Refrain und Radiotauglichkeit, die sie es wohl schon immer sein sollte ...  Eine Geschichte über die Suche nach dem Sinn im Leben - vielleicht Teil zwei zur Geschichte von Andi und seiner Wagenwäsche von BAP ?
13 - goldgräber - kamuf / kamuf – 01/2002 und 08/2010 – 5´57 - freitag abend - zwanzig nach neun / zeit - auf die straße zu gehn / leben ist gewohnheit – nur noch grauer alltag / und stundenlang am fließband stehn / heute ist nicht morgen - heute ist nicht gestern - heute ist ein cooler traum / in dem ich - ein echter rocker bin / und du die schönste aller fraun // jeden abend - das gleiche tun / es fehlt der nächste schritt / leben ist gewohnheit – nur noch grauer alltag / wir kaufen uns den schlüssel zum glück / heute ist nicht morgen - heute ist nicht gestern - ich weiß - wir finden bestimmt / den größten aller schätze / endlos weite liebe / die uns keiner nimmt / die uns keiner nimmt / wir sind // goldgräber – auf der suche nach liebe – zu jeder zeit / goldgräber – auf der suche nach liebe – der weg ist weit // freitag abend – zwanzig nach neun / und wieder – das gleiche spiel / leben ist gewohnheit – nur noch grauer alltag / verlieren – kannst du nicht viel / heute ist nicht morgen - heute ist nicht gestern - nur wer wagt – gewinnt / den größten aller schätze - endlos weite liebe / ich weiß - die richtung stimmt // jeden abend - das gleiche tun / kein weg führt mehr zurück / leben ist gewohnheit – nur noch grauer alltag / vorwärts / stück für stück / wir sind die frau und der rocker / aus einem groschenroman / wir warten nicht auf morgen / wir träumen nicht von gestern / wir fangen endlich an / wir fangen endlich an / wir sind // goldgräber – auf der suche nach liebe – zu jeder zeit / goldgräber – auf der suche nach liebe – der weg ist weit //

schlaf gut -

ursprüngliche Version aus 1995, neu arrangiert
Auch dieser Song war fürs Misch-Masch-Album vorgesehen. Textlich macht er hier jedoch deutlich mehr Sinn: Schlaf gut, dort in den fremden Nest, schlaf gut. Ein Song übers Erwachsenwerden, über den ersten Schritt hinaus in die große weite Welt - und dennoch ein Gute-Nacht-Lied, das einen Abschluss gibt, wie er passender nicht sein kann ...
14 - schlaf gut - kamuf / kamuf – 01/1995 – 6´58 - wenn die lichter am himmel leuchten - und der mondmann sagt dir gute nacht / wenn du dich freust und er sagt ganz leise / ich hab dir heut - was mitgebracht / wenn er dann aus seinem buch dir / ein märchen vorliest oder zwei / dann wird es langsam zeit zu gehen - ganz weit weg - was ist da schon dabei // wenn die lichter am himmel leuchten / und der mondmann sagt dir  - na dann tschüss / und wenn du dann - irgendwo draußen / zum ersten mal alleine bist / wenn er dann aus seinem buch dir / ein märchen vorliest oder zwei / dann wirst du ganz langsam spüren - das kind ist groß - es ist vorbei // schlaf gut / dort in dem fremden nest / schlaf gut / auch wenn du einsam bist / weil alles anders ist / schlaf gut - schlaf gut // schlaf gut / dort in der weiten welt / schlaf gut / er wird mit dir gehn / er wird dich wiedersehn / schlaf gut - schlaf gut // wenn die lichter am himmel leuchten / und der mondmann sagt dir - gute nacht - wenn du sie hörst / die große stille / schläfst du ein / ganz still / ganz sacht / wenn er dann in deinem traum dir - ein märchen vorliest - so hast du glück / dann denkt er noch immer gerne / an die zeit mit dir zurück // schlaf gut / dort in dem fremden nest / schlaf gut / auch wenn du einsam bist / weil alles anders ist / schlaf gut - schlaf gut // schlaf gut / dort in der weiten welt / schlaf gut / er wird mit dir gehn / er wird dich wiedersehn / schlaf gut - schlaf gut //

















zeitlos

dezember 2008
 
feuerzungen
lilly
zeitlos
tust so gut
wilde see
mehr
rote erde
falschgeld
piraten
wie du willst
neider & blender
diebe


Das Projekt "zeitlos" dreht sich im weitesten Sinne um das Thema des letzten "abrakadabra"-Songs: ZEIT. Bei der Durchsicht alter Songs stieß ich auf überraschend viele Texte, die sich bereits mit diesem Motiv befasst haben. So kommt es, dass auch für diese CD einige ältere Stücke in Frage kamen. Musikalisch versuche ich aber auch hier in neuen Songs neue Bahnen zu gehen ohne gleichzeitig die rockige Tendenz von "abrakadabra" und meinen bisherigen Stil und die bisherige Arbeitsweise aufzugeben. So ist es eine Sammlung von Stücken zum Thema Zeit, Liebe und Sehnsucht geworden. Die Texte sind aber weitaus kritischer und nachdenklicher ausgefallen wie auf dem Vorgänger. Der zweite von drei Schritten. Die "stadtgesichter"-Idee wird diese Schaffensphase als drittes Album definitiv abrunden - ehe es in zwei bis drei Jahren in ganz andere Richtungen gehen wird! Mehr wird derzeit nicht verraten ... Auch zu dieser Scheibe hat Verena übrigens das Cover beigesteuert ...
   
feuerzungen – 6´59 (kamuf / kamuf – 05 -08/2004) -
 überall ist nirgends und wer das wort hat / der hat macht / die wahrheit steht geschrieben / nein - was geschrieben steht / ist wahr / und ein bild von dir / wird zu einem bild von welt / du wirst gedruckt – gelesen - verkauft – du wirst zu geld // überall ist nirgends / gefahren lauern jede nacht / es wird maßlos übertrieben / und du treibst hilflos hinterher / ein kritischer mensch – glaubt nur was er sieht / hier zählt kein glaube – denn was geschehen soll – geschieht // feuerzungen lügen – und schlösser sind aus luft gebaut / der zweifel lacht – gut sieht nur der - der blind vertraut / feuerzungen siegen – denn selbst die lüge ist geklaut / der zweifel lacht – weil keiner irgendwas durchschaut / weil keiner irgendwas durchschaut // überall ist nirgends und nur wer alles weiß ist reich / es wird wortlos gelogen – betrogen - denn schwache fallen leicht / selbst das wort von dir – das auf deinen lippen steht / ist falsch und gleich – wer etwas ändern will – verdreht // feuerzungen lügen ... 

lilly – 5´02 (kamuf / kamuf – 07/2000)
 - ich kann dich nicht sehn – ich vermiss dich / es wird weitergehn – doch du willst nicht / ob hin oder her / ob fies oder fair / ich hab mirs gedacht /doch es hat alles nichts gebracht .../ ich kann dich nicht sehn – ich vermiss dich / die uhr bleibt nicht stehn - gewiss nicht / ob blond oder grau / ob blöd oder schlau / du bleibst immer schön / und ich kann nicht widerstehn / nie widerstehn // lilly dein haar liegt lässig – im sommerwind / lilly frag mich nicht – wo die jahre sind / lilly du merkst nicht – wie die zeit verrinnt / und trotzdem wirkst du – als wärst du noch dieses kleine kind // ich kann dich nicht sehn – ich vermiss dich / da war was mit dir – doch mit uns nicht / ob jung oder alt / ob heiß oder kalt / du zeigst kein Gefühl /das wäre viel zu viel / für dich zu viel // lilly dein Haar liegt lässig ...

zeitlos – 4´55 (kamuf / kamuf – 07 – 10/2004) - es ist sechs Uhr in der früh – und ich bin wieder aufgewacht / vorbei der traum von der guten heilen welt / ein blick zur uhr und das gefühl - als wär es mitten in der nacht / der tag bricht an – allmählich wird es hell / mich treibt die sehnsucht – schlafen hat mir nichts gebracht / mich treibt der zweifel – in richtung ewigkeit / mich treibt das leben – ich hab wieder nachgedacht / und ich treibe – mich durch die zeit ... // zeitlos – diese liebe ist zeitlos / zeitlos – zeitlos // es ist sechs uhr in der früh – und ich frag mich, wie das geht / dass der moment – mehr als tausend jahre zählt // ein blick zur uhr und das gefühl – dass mein leben wieder steht // dass dieser zug – nur eine kurze stunde hält // er hat die ziffern wann und wie herum gedreht ?/ bin ich zu spät – zu früh ... - ist es schon so weit ? / es bleibt was bleibt - was gehn muss - das vergeht / ich bleibe – und mit mir die zeit ... // zeitlos – diese liebe ist zeitlos / zeitlos – zeitlos // ...

tust so gut – 6´52 (kamuf / kamuf – august 2003 / august 2004) - du stehst vor mir / du stehst vor mir / so was wie dich - hat die welt noch nicht gesehn ... / du stehst vor mir / du stehst vor mir / du bist der wahnsinn – einfach wunderschön .../ ist immer wieder das gleiche spiel / ich werds verlieren – doch es zählt nicht viel / ist immer wieder das gleiche ziel / ich kann es schaffen – gib mir das gefühl ... / ich kann dich sehn – ich kann dich sehn // tust so gut - wenn deine augen leuchten – und wenn dein lachen süß wie liebe ist / tust so gut - wenn deine lippen küssen – und wenn du nur in meiner nähe bist / tust so gut – wenn tage endlos scheinen - und wenn die zeit ganz einfach stehen bleibt / tust so gut – ich könnt vor freude weinen / du schaust mich an – und ich weiß bescheid ... // du sprichst mich an / du sprichst mich an und jedes wort von dir klingt wie ein Traum / du sprichst mich an / du sprichst mich an / du tust es leise – ich hör dich kaum / ist immer wieder das gleiche lied / ich werd es singen – doch es bringt nicht viel / ich werd es schaffen – gib mir das gefühl ... / ich kann dich sehn – ich kann dich sehn // tust so gut ...

wilde see – 7´01 (kamuf / kamuf – februar 2000) - bist im traum versunken / hast die welt neu vernetzt / nach vorne gekrochen und nach hinten nur gehetzt / reden schien dir sinnlos / zutiefst verletzt / die sprache verstummt / das wort ist ausgesetzt / wir bleiben endlos / egal wer uns schickt / zwanzig grad nordost und am ruder eingenickt / die orientierung verloren, kein weg führt mehr zurück / ein stück nach rechts - und der kittel ist geflickt // wilde see / schlägst wellen / richtung ewigkeit / wie dein boot / das noch immer abwärts treibt / käpitän über sieben meere / unendlich weit / versinkt dein wort / irgendwann im sturm der zeit // hisst die fahnen / liegst gut im wind / hast die hände gewaschen/ in unschuld / was dir stinkt / kämpfen wird zeitlos / egal wer gewinnt / nichts wie drauf / damit wir sieger sind / wir bleiben endlos / egal wie es läuft / und mit jedem schluck werden lügen angehäuft / die orientierung verloren / was ist wird nie bereut / so wie das wort / das langsam -  im suff ersäuft ... // wilde See / schlägst wellen ...

mehr – 6´13 (kamuf / kamuf – mai 1997) - hab mich seit jahren verkrochen / war restlos abgetaucht / hab mich sinnlos besoffen und wie ein schlot geraucht / hab mich immer verdrückt / was um mich war / war egal / hab gewartet auf mein glück - und jetzt mit einem Mal ... // hab mich seit jahren verkrochen / war völlig abgetaucht / doch jetzt hab ich dich getroffen / so was hab ich gebraucht / hab mich seit jahren eingegraben / kein kontakt mehr mit der welt / doch jetzt will ich dich haben - so was hat mir gefehlt / und ich will ... / ja ich will ... // mehr - so viel mehr / ich kann dir gar nicht sagen / wie das so wär / das mit - dir und mir / mehr - so viel mehr / als in den ganzen Jahren / ich geb nichts mehr her / kein Stück mehr von dir ... // hab mich seit jahren verkrochen, war fertig mit dem leben / jetzt ist alles offen - und ich werd alles geben / habs schon immer gewusst / nur vielleicht nie kapiert / habs echt nicht gewollt / doch jetzt ist es passiert / und ich will ... / ja ich will ... // mehr – so viel mehr ...

rote erde – 5´58 (kamuf / kamuf – 10/2004) - da ist nichts gewesen - ich war nie wirklich da / ich habe nie gelesen - was dort mit mir geschah / straßen meines lebens – führen weit an mir vorbei / ich denke- dass ich denke – die Gedanken sind nicht frei / gib mir einen Namen – und ich sag dir wer ich bin / lebe mir mein leben – ich nehm es einfach hin / für neue gesetze – dank ich dem, der mich regiert / und aller herren länder – sind nur von künstlern - koloriert ... // rote erde – auf meinen spuren – liegt roter staub / zeit zu hören – wer nur weg hört – der wird taub / rote erde – in meinem Herzen – fließt rotes blut / zeit zu werden – nur wer sich selbst lebt – der lebt gut // da ist nichts gewesen – ich wurde nie gefragt / ich habe nie verstanden – ich habe nie etwas gesagt / straßen meines lebens – sind ohne recht gebaut / ich denke, dass ich denke – nur leise - niemals laut / gib mir einen namen – und ich sag dir wer ich bin / lebe mir mein leben – sonst hat es keinen sinn / für neue gesetze – dank ich dem der mich regiert / und in jedem kleinen sandkorn – sind meine träume archiviert ...// rote erde – auf meinen spuren – liegt roter staub / zeit zu schwören – was ich weiß – wem ich glaub / rote erde – in meinem herzen – fließt rotes blut / zeit zu klären – was man lässt – und was man tut // rote erde ...

falschgeld – 5´09 (kamuf / kamuf – 08 – 12/2004) - ich mach mich auf den weg - auf den weiten weg zu dir / und frag mich wie es geht - dass ich keine zeit verlier / zeit ist geld – geld ist macht – frau - hätt ich bloß nicht nachgedacht / liebe zählt – heute nacht –und du spielst ein mieses spiel / wer dich kennt bezahlt zu viel // jede stunde ist ein tag - ein moment nur ist gespart / und ich weiß / der preis ist hoch – ich schwebe in gefahr // zeit ist geld – geld ist macht – frau, hätt ich bloß nicht nachgedacht / liebe zählt – heute nacht - liebe kostet kein gefühl // kopf oder zahl - komm babe / lieb mich noch mal - komm babe / du hast keine wahl – liebe läuft – wie falschgeld – durch die welt / liebe ist - mehr als alles/ ab heut – wird die zeit - neu gezählt // dein blick ist wie entfesselt – du bist im liebesrausch / ich habe dich verwechselt – mal eben geld getauscht // zeit ist geld – geld ist macht – frau - hätt ich bloß nicht nachgedacht / liebe zählt – heute nacht – und du spielst ein mieses spiel / wer dich kennt bezahlt zu viel // ich mach mich auf den weg – du bist lange nichts mehr wert / ich ziehe von dir weg – und falsches geld aus dem Verkehr / zeit ist geld – geld ist macht – frau - hätt ich bloß nicht nachgedacht / liebe zählt – heute nacht – liebe kostet kein gefühl // kopf oder zahl – ...

piraten – 7´33 (kamuf / kamuf – 10 – 12/2004) - ist es der zauber deiner augen ? / ist es dieses eine wort von dir ?/ ist es wahr – kaum zu glauben / nach all den jahren sind wir hier / gehn - lass uns gehen - lass uns gehn / lass uns die sehnsucht noch mal ... / spürn - lass uns spürn - lass uns spürn / lass uns durch abenteuer ... / gehn - lass uns gehen - lass uns gehen / lass uns wie helden zueinander stehn / und lass uns nochmal nach liebe schrein // lass uns nochmal piraten sein // gelebt und nächte lang getrunken / wir waren jung - wir waren frei / wir sind noch lange nicht gesunken / es fängt erst an – nichts ist vorbei // gehn - lass uns gehen - über alle meere / lass uns die sehnsucht noch mal ... / spürn - lass uns spürn - über alle meere / lass uns durch Abenteuer .../ gehn - lass uns gehen - über alle meere / lass uns wie helden zueinander stehn / und lass uns nochmal nach liebe schrein // lass uns nochmal piraten sein //

wie du willst – 6´01 (kamuf / kamuf – 09 – 11/2004) - seit jahren willst du weg – dein bett liegt leer / diese letzte große liebe - ist ewigkeiten her / die segel sind gesetzt – die richtung stimmt / doch keinen lässt du wissen -  welchen kurs du nimmst / ohne mir ein wort zu sagen / einfach mal was neues wagen / passt schon ? – nein, von wegen ... / so einfach ist das nicht ... // wer weiß schon wo du schläfst und wohin es geht / bist du nächsten sommer wieder hier ... ? / wer weiß schon – was du fühlst / ob du mit männern spielst ... / sei es wie du willst – du bleibst in mir // du glaubst du wärst wieder – auf großer fahrt / und du treibst durch dein leben – die see ist hart / es ist nur wasser – doch du schreist wie ein kind / du hast angst zu ertrinken ? / denk nicht nach sondern schwimm! // ohne mir dein ziel zu sagen / nur mal kurz nach süden fahren ? / vorsicht! – zieh den stöpsel ... / du verlierst dein gesicht ... // wer weiß schon wo du schläfst / und ob der wind sich dreht / bist du nächsten sommer wieder hier ... ? / wer weiß schon – was du fühlst / ob du mit männern spielst ... / sei es wie du willst – du bleibst in mir // ... // sei es wie du willst – sei es was du fühlst / sei es wie du willst – du bleibst in mir //

neider & blender – 4´07 (kamuf / kamuf – 08 – 11/2004) - ich hab das schnellste auto / ich hab die schönste Frau / ich trink den besten Whisky / und morgen mach ich blau // ihr seid neider – und blender / ihr hättet gern - was mir gehört / ihr seid alle – nur verschwender / schaut mich an – ich bin es wert // ich leb die größte liebe - ich leb den besten song / ich leb das längste leben - und träum nicht nur davon // ihr seid neider ... // ihr werft das dicke geld zum fenster raus – ihr kauft euch reich / ihr lebt wie ich in saus und braus – doch keiner ist mir gleich / nein – keiner ist mir gleich // ich hab den besten rhythmus – ich hab den coolsten beat / ich habe deine liebe – and love is all we need // ihr seid neider ... // ihr werft das dicke geld zum fenster raus ... // neider – blender / neider – blender // ihr seid neider ...

diebe – 8´42 (kamuf / kamuf – 08 – 11/2004 – als dankeschön an all meine musikalischen mitstreiter und vorbilder - nach ideen von bruce springsteen / wolf maahn und carlos santana ) - der abend geht nach hause – und ich gehe meinen weg / fahr wieder diese straßen – hier hab ich einst gelebt / hier bin ich oft gewesen – und hab so manchen traum geträumt / den traum von dir / den traum von liebe / vom glück zu zweit // die nacht bricht an – ist es wahr – ich glaube kaum - dass ein jahr - oder zwei - so schnell vergehn / den blick nach vorn – und in den spiegel - rückwärts schaun / und immer nur - das gute sehn // ich such und frag – wo ist die zeit ? / wer hat mir diesen tag geraubt ? / wir sind diebe - wir sind freunde / ich habe deinem wort vertraut / ich such und frag – wo ist die zeit? / ich seh mich noch in dir / und lässt du tausend sterne leuchten / diese nacht gehört nur mir // die lichter gehn jetzt schlafen – und mir fällt vieles wieder ein / das alles hier zu spüren – auch das kann heimat sein / hier hab ich oft gelegen – und hab so manche nacht geweint / geweint vor glück / geweint aus liebe, geweint aus leid // der tag bricht an – ist es wahr – ich glaube kaum / ich kann dich endlich - mit ganz andern augen sehn / und könnt ich zaubern – dann würd ich jetzt im morgengraun / die uhr noch einmal rückwärts drehn ... // ich such und frag – wo ist die zeit ? ... //    
 













gone zero
september 2008

die idee ist einfach: auf dem weg zu "zeitlos unplugged" fallen mir dann
doch wieder diese songs in die hände

songs, die ich in den langen jahren meines musizierens lieb gewonnen habe
songs, die endlich einmal von "null" aus angegangen werden müssten: eine gitarre,
eine stimme und das nach möglichkeit live - mit mehr gefühl und liebe denn je

songs, die dann je nach intensität noch eine
gitarre, eine harp oder eine stimme zusätzlich bekommen - oder auch nicht
neu und doch ganz alt ist die herangehensweise:

fünf abende - besser gesagt nächte - im august diesen jahres habe ich immer wieder gespielt und gesungen, danach aus unendlich vielen takes die intensivsten, "nullten" takes ausgewählt und ihnen nachträglich das verpasst,
was es auf "gone zero" zu hören gibt

city of new orleans
the night they drove ole dixie down
money for nothing
have you ever seen the rain
another day in paradise
four walls
i shall be released
hey hey my my
hungry heart
gimme shelter
mighty quinn
knocking on heavens door
when susanna cries
welcome to heartlight
massachusetts
achy breaky heart
sex bomb
my back pages
spirits in the night
every drop of rain


 
 











abrakadabra
unplugged

februar 2008 


was weiß ich
zauberer
irgendwo am kirchturm
siehst du die sonne
hexentanz
tausend rote rosen
abrakadabra
alles was du hast
hals über kopf
es ist wie liebe
tina
simsalabim
alles
schweigen



Zurück zu den Wurzeln ... Dies ist der Versuch, die Stücke des "abrakadabra"-Albums möglichst reduziert aufzunehmen ...  Neun der zwölf Songs sind geblieben, fünf weitere, teils neue, teils ältere Stücke haben den Weg auf dieses ganz besondere Album gefunden ...  

simsalabim – lass doch deine zaubersprüche // zwei jahre sind seit „abrakadabra“ vergangen / zwei jahre / in denen zahlreiche neue songs entstanden sind / zwei jahre / in denen die nachfolger zu „abrakadabra“ längst auf dem weg sind // zwei jahre aber auch / in denen ich musikalisch immer wieder den weg zurück // zurück zu den wurzeln // zurück nach damals gesucht habe // im mittelpunkt steht mehr denn je die idee der reduktion // die idee / überarrangierte stücke auf genau zwei gitarren / zwei stimmen / und möglicherweise minimale percussion und keyboardeffekte zu reduzieren / die idee / die songs dahin zu bringen / wo sie herkommen // immer wieder und immer wieder habe ich die zehn songs der abrakadabra in verschiedenen variationen aufgenommen / verschiedene arrangements getestet / und erneut reduziert // „abrakadabra -unplugged“ ist eine geschichte mit „songs aus dem bauch“ geworden // unplugged heißt jedoch nicht / dass ich gänzlich auf effekte verzichtet habe / nein / unplugged heißt lediglich / dass die songs so einfach wie möglich klingen und trotzdem spannend  bleiben // im vordergrund stehen texte und stimme // abrakadabra ist eine durch leise töne untermalte erzählung // neun „abrakadabra“-songs sind geblieben / völlig neu erzaubert / teilweise in der ursprünglichen gitarrenversion wie „schweigen“ / teilweise aber auch mit neuen melodiebögen wie „was weiß ich“ oder „tina“ // viele weitere songs habe ich angetestet / schließlich vier davon ausgewählt und sie an den passenden stellen eingefügt // abrakadabra ist erneut nur eine station // eine station auf dem weg in die weite welt der zauberer // simsalabim – bis irgendwann // rue – im juli zweitausendsieben //  

was weiss ich  (kamuf / kamuf – 11/1999 – nach einer idee von j.j.goldman) - wie fremde gehn wir durch die straßen / die stadt / sie steht uns nicht mehr gut / falten ziehn sich lang schon / über unsre haut/ auf der sich lang schon / nichts mehr tut / frag mich / ist nur das geblieben / von dem weiten Weg mit dir / über liebe wird nicht mehr geschrieben / nicht darüber / erst recht nicht hier // was weiß ich / ich tu´s noch mal / nochmal für dich / ist mir alles egal / was weiß ich / ich tu´s noch mal / nochmal für dich / ein allerletztes mal // und eifrig zählen wir die jahre / der tag x / ist nicht mehr weit / gedanken an dich / fliegen lang schon vorbei / und lang schon / verfliegt die zeit / frag mich / ist nur das geblieben / von dieser ewigkeit mit dir / nirgends mehr steht was geschrieben / wie auch / auf einem leeren blatt papier // was weiß ich ... // tun so als kennen wir uns ewig / als wärs schon viele jahre her / die wahrheit kenn ich erst seit heute / seit ich weiß / dich gibts nicht mehr / frag mich ist nur das geblieben / und was davon hält mich zurück / nirgends mehr steht was geschrieben / über uns / und über unser glück // was weiß ich ... //

zauberer  (kamuf / kamuf – 02/2003) -dunkle wände – und dunkle gestalten / unter einer brücke spielst du unser altes lied / schon lang geträumt - und die hoffnung behalten / du hast gewusst / dass es irgendwann geschieht ... // wir sind zauberer – und lassen zarte kräfte walten / zauberer – und unsre liebe küsst den krieg / zauberer – kein streit lässt heißes blut erkalten / zauberer – wir brauchen keinen sieg // dunkle mauern – und dunkle gebäude / unter einer brücke sprichst du was kein mensch versteht / wenig worte - und nicht erst seit heute / du hast geschafft - dass die liebe weiter lebt ...// wir sind zauberer ... // dunkle herzen - und trübe gesichter / unter einer brücke setzt du alles – und gewinnst / du hast zwar macht - und bist der herr der lichter / doch du gibst mehr - als du dir jemals nimmst // wir sind zauberer ... // wir sind zauberer ... //


irgendwo am kirchturm (kamuf / kamuf – 05/1997 – inspiriert durch bob dylan) - das kann doch alles kein zufall sein! / tobt der teufel vor dem geist / bei euch im himmel läuft einiges schief / und du weißt genau was das heißt / die hölle tobt auf der erde / und nicht hier oben hier bei dir / dein chef ist zwar ein ziemlich netter mann / aber ich, ich bleib nicht hier / ich bleib nicht hier // das wird schon irgendwie weitergehn / spricht der geist und grinst / hol dein zeug und zieh bei uns ein / du wirst sehn / dass auch du gewinnst / der platz reicht für uns alle / und der chef / er weiss bescheid / und wenn er mich dann zum teufel schickt / dann bist du da / und ich habs nicht weit / ich habs nicht weit // das muss doch irgendwo abwärts gehn / darauf der teufel ganz geknickt / ich weiß genau was der von mir will und warum er dich schickt / mein platz ist weiter unten - wenn ihr wollt kommt einfach mit / dann kriegt ihr von meinen die hälfte ab / und dann sind wir quitt / dann sind wir quitt // der chef / er schielt zum kirchturm runter / und glocken rufen sein volk / das haus bleibt still / seit langem schon / so hats der teufel gewollt / er lacht zum chef und er lacht zum geist - aber dann merkt auch er / hier bleibt nicht nur der himmel - sondern auch seine hölle leer / die hölle leer //

siehst du die sonne ?  (kamuf / kamuf – 04/2003 und 07/2003) - unten am see / wo die alte mühle steht / wo du als kind / gelebt hast und geliebt / suchst du nach dem / was einst verzaubert / was einst geschah / was tag für tag / dir stille sehnsucht war / das licht / das mit dem morgen dort / auf alte mauern fällt / da gehörst du hin / und dir gehört die welt  ... // unten am see / wo deine träume ruhn / wo du als kind / geweint hast und gelacht / suchst du nach dem / was einst verzaubert / was einst geschah / was jahr für jahr / dir wie geschichte war / das licht / das mit dem morgen dort / die flügel dir erhellt / da gehörst du hin / und dir gehört die welt ... // siehst du die sonne ? / siehst du den himmel ? / glaubst du was hier geschieht ? / spürst du das glück / das dir zu füßen liegt ? / siehst du die sonne ? / siehst du den himmel ? / glaubst du was hier geschieht ? / nimm dir ein stück / von allem was es gibt // unten am see / wo ein neuer tag erwacht / machst du jetzt langsam / deine müden augen auf / doch du glänzt / und du strahlst / als könntest du verborgnes sehn / als wäre klar / was einst verloren war / das Licht / das mit dem Morgen dort / ein leben neu erzählt / da gehörst du hin / und dir gehört die welt // siehst du die sonne ? ... //

hexentanz  (kamuf / kamuf – 06/2003 und 08/2003) - was wolln all die Leute von mir / sie stehn – sie stehn mir nicht gut / sie stehn immer wieder vor mir / und gehn – sie gehn auf mich zu // immer wieder und überall / sie sind mir fremd / wie ein überfall / und wie verzaubert / ein lauter knall / gehn zwei schritt vor und drei zurück / es ist wie hexentanz / wie liebesglück ... // viertel nach vier / ich hol den rock´n roll aus der alten jukebox / ich hol dir ein stück illusion / komm bleib noch hier / we keep on rockin / baby around the clock / we´ll be rockin´ / the whole whole night long // was wolln all die leute von mir / sie drehn – sie drehn sich um mich / drehn sich immer wieder zu mir / und sehn – sehn mir ins gesicht / hexen sind hier und überall / sie steigen hoch wie zum freien fall / sind wie verzaubert / wie rauch und schall / gehn zwei schritt vor und drei zurück / und hier läuft jede nacht / das gleiche Stück ... // viertel nach vier ... // vor - und zurück / hexentanz – schritt für schritt / liebe auf - den ersten blick / und einfach nur ein wenig Glück / doch dieser Zauber – dieser Zauber ...

tausend rote rosen (kamuf / kamuf – 07/1999) - sie liegt da - auf meinem balkon - irgendwo hab ich sie schon gesehn / tag und nacht träum ich davon - sie ist so - abgöttisch schön / ist ganz einsam - und redet kein´ ton / doch irgendwann hab ich von ihr gehört / tag und nacht spricht man davon / und ich hab sie - in ihrem schlaf gestört / es ist egal - sie macht das schon - / dass man ihr ewig treue schwört / es ist egal - sie kennt mich schon / sie hat meine unschuld zerstört / sie hat meine unschuld zerstört // denn sie ist mehr - als tausend rote rosen / ja sie ist mehr - viel mehr als ich schon hab / ja sie ist mehr - doch meine küsse sind verboten / so wie das - was sie mir damals gab / so wie das – was sie mir damals gab // sie schläft noch - auf meinem balkon / auf dem vor jahren - alles begann / tag und nacht - träum ich davon / sie tut so - als schaut sie mich an / das märchen hier - kenn ich schon / doch es wird grad - neu erzählt / tag und nacht spricht man davon / und ich hab sie - zurück in meiner welt / es ist egal - ob man sie beschützt / und welke blüten - an ihr zählt / es ist egal - ob es donnert und blitzt / ich weiß - ich hab ihr gefehlt / ich weiß – ich hab ihr gefehlt // denn sie ist mehr - als tausend rote rosen // ja sie ist mehr - als was sie mit mir macht / ja sie ist mehr - meine küsse sind verboten / doch ich küss sie - eines Tages wieder wach / ja ich küss sie eines tages wieder wach // ja sie ist mehr ... //

abrakadabra (kamuf / kamuf – 02/2003 und 08/2003) - wir ziehn durch vorstadtstraßen - vertrauen unsren nasen -/ es lodert - und es riecht verbrannt / wir zählen feuerstellen – sind in allen fällen / die täter - und längst bekannt / was hast du bloß gemacht – hast du dir was gedacht ? / sirenen heulen – durch das nirgendwo / unsre herzen stehn in flammen – wir sind in uns gefangen / wir brennen – lichterloh // abrakadabra – die nacht und wir zwei / wie feueralarm - wie zündelei / abrakadabra – wie es auch sei / der zauber der nacht – er geht nie vorbei ... // wir spielen mit dem feuer – wir suchen abenteuer / es knistert – und wir sind gespannt / gelegenheit legt brände – und ich leg meine hände / auf die – die in den flammen tanzt / was war in dieser nacht – bist du nicht aufgewacht / sirenen heulen – und der funke fliegt /wir machen es - zusammen – die angst ist längst vergangen / wir brennen – liebe siegt // abrakadabra ... //

alles was du hast (kamuf/kamuf – 10/1996) - ich kenne deine welt / ich hab alles gesehn / ich kenn deine gedanken / kann sie alle verstehn / ich kenne jede ecke / kenn jedes stück von dir / kenne alles was du hast / und das ist es wofür // ich kenne deine straßen / ich hab alles gesehn / ich kenne deinen weg / werd ihn mit dir gehn / ich kenne deine worte / kenn jeden satz von dir / kenne alles was du hast - und das ist es wofür // ich kenne deine hände / ich hab sie so oft berührt / ich kenne deine blicke / hab sie in mir gespürt / ich kenne dein gefühl / so als wär es in mir / kenne was du vermißt / und das ist es wofür // ich kenne deine welt / ich hab alles gesehn / ich kenn deine gedanken / kann sie alle verstehn / ich kenne dieses leben / kenn jeden tag mit dir / kenne alles was da ist / und das ist es wofür / wofür sich meine liebe lohnt / auch wenn du sie nicht siehst / wofür sie ganz in dir wohnt / auch wenn du vor mir fliehst / wofür ich jeden kleinen schritt geh / auch wenn es weit zu dir ist / wofür ich immer wieder aufsteh / weil nur du für mich bist // wofür sich meine liebe lohnt / auch wenn du sie nicht siehst / wofür sie ganz in dir wohnt / auch wenn du vor mir fliehst / wofür ich jeden kleinen schritt geh / auch wenn es ohne dich ist / wofür ich immer wieder aufsteh / weil nur du in mir bist //

hals über kopf (kamuf / kamuf – 04/2005 – für jürgen und katja) – still / nun liegst du still in ihrem arm / das warten hat ein ende - es konnte kommen – wie es kam / einmal ist keinmal / du hast sie einmal nur geküsst / und du warst hals über kopf / du warst das nach ihr / was man nach solchen küssen ist // still / nun liegst du still in ihrem arm / öffne deine augen –  und träume – schau sie an / es hat jahre gedauert / es hat nicht zu lange gebraucht / und du warst/ hals über kopf / in diesem moment / liebe – kommt aus dem bauch // leg deinen kopf in ihre hände / und ruhe sanft / denn Liebe geht / über mauern und durch wände / wenn man sich traut / wenn man miteinander lebt / leg deinen kopf in ihre hände / und bleibe stets ein teil von ihr / sie wird dauern und kennt keine grenzen / wenn man sich traut / wenn man zueinander steht // still / nun liegst du still in ihrem arm / das warten hat ein ende / ein neuer tag bricht an / einmal ist keinmal / du hast sie tausendmal geküsst / und du warst hals über kopf / du warst das nach ihr / diese küsse vergisst man nicht // still – nun liegst du still in ihrem arm / öffne deine augen / und träume / liebe kann / es hat jahre gedauert / doch die zeit hat dich gelehrt / nun bist du / hals über kopf / in diesem gefühl / du hast auf dein herz gehört // leg deinen kopf in ihre hände ... //

es ist wie liebe (kamuf / kamuf – trad - 04/2005) - ich gibt es nicht / doch ich denk nur an dich / du bist noch nicht / du hast noch kein gesicht  / du bist noch irgendwo / weit von hier / dich gibt es nicht / doch ich weiß wer du bist / du bist noch nicht / ich weiß / dass es ist / nur in meinen gedanken / weit von mir // doch ich hab flügel / ich flieg zu dir hin / in diesen armen / liegst du, mein kind / es ist wie liebe / es ist für dich / und meine träume / träum ich mit dir / und meine tränen / wein ich mit dir / es ist wie liebe / es ist für dich // dich gibt es nicht / doch ich schau dich nur an / du bist noch nicht / doch schon ganz nah dran / du bist noch irgendwo – weit von hier / dich gibt es nicht / doch ich geh auf dich zu / du bist noch nicht / ich weiß / was ich tu / nur in meinen Gedanken / doch immer in mir ...  // denn ich hab flügel ... //

tina  (kamuf / kamuf – 10/2002 und 08/2003) - das meer - weiße dünen - und kilometer weit nur strand /du lebst von luft und liebe – und du malst häuser in den sand / ein haus ist sicher – so ein haus stürzt niemals ein / und dann glaubst du – du wirst die schönste sein / und du wirfst den ersten stein / tina – und du wirfst den ersten stein // das meer - wilde sehnsucht - geträumt und wieder mal allein / du lebst von luft und liebe / denn in ein haus dringt man nicht ein / so ein haus ist sicher – und wer „nein“ sagt meint auch nein / und dann glaubst du – du wirst ohne sünde sein / los komm und wirf den ersten stein / tina – los komm und wirf den ersten stein // tina – sag - träumst du nur/ oder weißt auch du / dass im schatten deiner macht / der tänzer tanzt - dass du zaubern kannst / was hast du bloß mit mir gemacht ... / du der tänzer tanzt – heut nacht // das meer – grelle farben – gemalt und mehr als fantasie / und der wind weht weiter - doch mauern schützen nie / du wirst die zeit vergessen – und dann wirst du die größte sein / in deinem haus – auf weißem sand gebaut / und dann fällt der letzte stein / tina – und dann fällt der letzte Stein // tina ... // tina ... //

simsalabim (kamuf / kamuf –  01/2005) - schon vor jahren / hast du diesen trick gelernt / schon vor jahren / hast du mich damit verblüfft / als wir noch kinder waren / hab ich schon für dich geschwärmt / gezaubert hast du / und ich hab dich geküsst // schon vor jahren / hab ich dir das angesehn / schon vor jahren /  hat mir ein wort gereicht / als wir noch kinder waren / musste was geschah geschehn / gezaubert hast du / nicht wirklich / nur vielleicht // verstecken macht jetzt keinen sinn mehr / wir laufen weiter / komm gib deinen hut her / es ist vorbei / das blatt ist leer // simsalabim – lass doch deine zaubersprüche / simsalabim – ich habe dich gesehn / simsalabim – worte sind wie brücken / nur manchmal sind sie – ehrlich – und nicht schön / nur manchmal sind sie – nicht zu verstehn //  schon vor jahren / stand ich hier mit dir allein / ich kannte deine sprache / ich kannte dein gesicht / als wir noch kinder waren / war es schon mehr schein als sein / und hinter zauberphrasen / war dein wahres ich // verstecken macht jetzt keinen sinn mehr / wir laufen weiter / komm gib einen hut her. / es ist vorbei / doch es fällt schwer  // simsalabim – gib mir deine zaubersprüche / simsalabim – ich habe dich gesehn / simsalabim – ich kenne diese blicke / und manchmal sind sie – ehrlich – einfach schön / und manchmal auch gefährlich – gut zu verstehn //

alles  (kamuf / kamuf – 12/1998) – die zeit ist vorbei und ich bin wieder reif / ich weiß bloß nicht / bloß nicht wofür / ich erwisch mich dabei / wie ich nach sternen greif / nach liebe / liebe mit ihr / ich seh uns zwei / doch mir macht keiner weiß / was niemals / niemals mehr geschieht / ich bin frei und ich bleibe frei / auch wenn es mich noch / mich noch zu ihr zieht // alles würd ich tun auf dieser welt / dass sie mich wieder liebt / gar nichts ist mehr da was mich noch hält / wenn sie es nicht mehr gibt / alles steckt in ihr / was mir gefällt / steckt in diesem einen lied / liebe / ich verkaufe meine welt / weil es nichts zu lieben gibt // die zeit ist vorbei und ich bin wieder soweit / mich plagt die sehnsucht / sehnsucht nach ihr / der gedanke / dass ich ihr durch die haare streif / bringt sie ganz nah / ganz nah zu mir / da sind wir zwei / und mir wird ganz heiß / bei jedem blick den ich wie ihre hände spür / und ich glaube dass ich weiß / dass ich wirklich weiß / ich seh den himmel / und dennoch bin ich hier // alles ... // alles ... //

schweigen  (kamuf / kamuf – 04/2003) - die zeit bricht das schweigen in mir / ich glaube und lebe in ihr / und kein Moment – ist schwarze magie / der zauber ist so mächtig / worte sind so kräftig / liebe trägt – wir fallen nie // die zeit bricht das schweigen in mir / ich träume und rede in ihr / und kein moment – hat mehr kraft als sie / der zauber ist unerklärlich / und glaube macht uns unsterblich / liebe trägt – wir fallen nie // nur die Zeit bricht das schweigen / nur die Zeit bringt den Zauber // die Zeit bricht das schweigen in mir / ich warte und bleibe in ihr / und kein moment – ist schwarze magie / der zauber hält uns – unendlich / gefühle sind unergründlich / liebe trägt – wir fallen nie //
 
 
 












abrakadabra
august 2004
 
was weiß ich
prolog: einzug der zauberer
alles
siehst du die sonne
hexentanz
königin
tina
tausend rote rosen
zauberer
abrakadabra
epilog: auszug der zauberer
schweigen


Die CD "abrakadabra" bewegt sich musikalisch zwischen Instrumentalsequenzen und eher rockig arrangierten, sehr sonnigen und schnelleren Stücken - mit dem Hintergedanken, vielleicht den ein oder anderen Song mal irgendwo mit einer Band live spielen zu können ... Thematisch geht es um "Liebe und Zauberei" im weitesten Sinne. Die Songs hierzu entstanden bis auf "was weiß ich" und "tausend rote rosen" im Laufe der vergangenen Monate. Obwohl diese Zeit nicht gerade einfach war, liegt viel Hoffnung und Wärme in ihnen ...Hoffentlich für alle ein Hörgenuss. Diese CD gibt es für die eisernen "Fans" in einer limitierten Auflage von 30 Exemplaren ...

die texte

was weiss ich – 7´01 (kamuf / kamuf – 11/1999 – nach einer idee von j.j.goldman) - wie fremde gehn wir durch die straßen / die stadt / sie steht uns nicht mehr gut / falten ziehn sich lang schon / über unsre haut/ auf der sich lang schon / nichts mehr tut / frag mich / ist nur das geblieben / von dem weiten Weg mit dir / über liebe wird nicht mehr geschrieben / nicht darüber / erst recht nicht hier // was weiß ich / ich tu´s noch mal / nochmal für dich / ist mir alles egal / was weiß ich / ich tu´s noch mal / nochmal für dich / ein allerletztes mal // und eifrig zählen wir die jahre / der tag x / ist nicht mehr weit / gedanken an dich / fliegen lang schon vorbei / und lang schon / verfliegt die zeit / frag mich / ist nur das geblieben / von dieser ewigkeit mit dir / nirgends mehr steht was geschrieben / wie auch / auf einem leeren blatt papier // was weiß ich ... // tun so als kennen wir uns ewig / als wärs schon viele jahre her / die wahrheit kenn ich erst seit heute / seit ich weiß / dich gibts nicht mehr / frag mich ist nur das geblieben / und was davon hält mich zurück / nirgends mehr steht was geschrieben / über uns / und über unser glück // was weiß ich ... // 

alles – 7´14 (kamuf / kamuf – 12/1998) – die zeit ist vorbei und ich bin wieder reif / ich weiß bloß nicht / bloß nicht wofür / ich erwisch mich dabei / wie ich nach sternen greif / nach liebe / liebe mit ihr / ich seh uns zwei / doch mir macht keiner weiß / was niemals / niemals mehr geschieht / ich bin frei und ich bleibe frei / auch wenn es mich noch / mich noch zu ihr zieht // alles würd ich tun auf dieser welt / dass sie mich wieder liebt / gar nichts ist mehr da was mich noch hält / wenn sie es nicht mehr gibt / alles steckt in ihr / was mir gefällt / steckt in diesem einen lied / liebe / ich verkaufe meine welt / weil es nichts zu lieben gibt // die zeit ist vorbei und ich bin wieder soweit / mich plagt die sehnsucht / sehnsucht nach ihr / der gedanke / dass ich ihr durch die haare streif / bringt sie ganz nah / ganz nah zu mir / da sind wir zwei / und mir wird ganz heiß / bei jedem blick den ich wie ihre hände spür / und ich glaube dass ich weiß / dass ich wirklich weiß / ich seh den himmel / und dennoch bin ich hier // alles ... // alles ... //

siehst du die sonne ? – 7´15 (kamuf / kamuf – 04/2003 und 07/2003) - unten am see / wo die alte mühle steht / wo du als kind / gelebt hast und geliebt / suchst du nach dem / was einst verzaubert / was einst geschah / was tag für tag / dir stille sehnsucht war / das licht / das mit dem morgen dort / auf alte mauern fällt / da gehörst du hin / und dir gehört die welt  ... // unten am see / wo deine träume ruhn / wo du als kind / geweint hast und gelacht / suchst du nach dem / was einst verzaubert / was einst geschah / was jahr für jahr / dir wie geschichte war / das licht / das mit dem morgen dort / die flügel dir erhellt / da gehörst du hin / und dir gehört die welt ... // siehst du die sonne ? / siehst du den himmel ? / glaubst du was hier geschieht ? / spürst du das glück / das dir zu füßen liegt ? / siehst du die sonne ? / siehst du den himmel ? / glaubst du was hier geschieht ? / nimm dir ein stück / von allem was es gibt // unten am see / wo ein neuer tag erwacht / machst du jetzt langsam / deine müden augen auf / doch du glänzt / und du strahlst / als könntest du verborgnes sehn / als wäre klar / was einst verloren war / das Licht / das mit dem Morgen dort / ein leben neu erzählt / da gehörst du hin / und dir gehört die welt // siehst du die sonne ? ... // 

hexentanz – 5´01 (kamuf / kamuf – 06/2003 und 08/2003) - was wolln all die Leute von mir / sie stehn – sie stehn mir nicht gut / sie stehn immer wieder vor mir / und gehn – sie gehn auf mich zu // immer wieder und überall / sie sind mir fremd / wie ein überfall / und wie verzaubert / ein lauter knall / gehn zwei schritt vor und drei zurück / es ist wie hexentanz / wie liebesglück ... // viertel nach vier / ich hol den rock´n roll aus der alten jukebox / ich hol dir ein stück illusion / komm bleib noch hier / we keep on rockin / baby around the clock / we´ll be rockin´ / the whole whole night long // was wolln all die leute von mir / sie drehn – sie drehn sich um mich / drehn sich immer wieder zu mir / und sehn – sehn mir ins gesicht / hexen sind hier und überall / sie steigen hoch wie zum freien fall / sind wie verzaubert / wie rauch und schall / gehn zwei schritt vor und drei zurück / und hier läuft jede nacht / das gleiche Stück ... // viertel nach vier ... // vor - und zurück / hexentanz – schritt für schritt / liebe auf - den ersten blick / und einfach nur ein wenig Glück / doch dieser Zauber – dieser Zauber ...

königin – 7´19 (kamuf / kamuf – 06/2002) - ein blick in den spiegel / zeigt mir dein süßes gesicht / und lässt trotzdem wie damals / noch viel von dir verhüllt / in ihm liegt wahrheit / denn spiegel lügen nicht / sie zeigen mir deutlich – was echt ist, was gespielt - wie man gefühle stiehlt / wir warten wieder stundenlang / auf diesen tag / der nur uns zwei gehört / kommt unser zug noch heute an / und wer weiß schon / ob er wirklich fährt / ja wer weiß schon / ob er wirklich fährt // dein make-up ist fassade / und hinter einer bahnhofswand / / versteckt sich leider viel zu oft dein wahres ich / graffiti und kajal – und dein erstes freundschaftsband / zeigen mir heute – was liebe ist - was nicht - aus deiner sicht / wir warten wieder stundenlang / dass einer unser märchen erzählt / kommt dieser zug noch heute an / und wer weiß schon wer hier die weichen stellt / ja wer weiß schon / wer hier die Weichen stellt // königin / diese augen dieser blick dieses lachen / gehn mir nicht mehr aus dem sinn / du ich bin hals über kopf in dich verschossen / königin / vor liebe blind / ich hab die ganze nacht nur an dich gedacht / und wohin / königin / diese Reise geht / die nicht im fahrplan steht / königin / süße Königin // ein biss in den sündigen apfel / und noch schläfst du nicht / moderne märchen / gehn meistens anders aus / denn es war so / als ob wir nie gestorben wärn / wir leben weiter und holen alles raus - lassen alles raus / und unser zug fährt stundenlang / wir fragen uns / was liebe ist / das märchen fängt von vorne an / du hast mich nur im traum geküsst / du hast mich nur im Traum geküsst // königin ... //

tina – 7´06 (kamuf / kamuf – 10/2002 und 08/2003) - das meer - weiße dünen - und  kilometer weit nur strand /du lebst von luft und liebe – und du malst häuser in den sand / ein haus ist sicher – so ein haus stürzt niemals ein / und dann glaubst du – du wirst die schönste sein / und du wirfst den ersten stein / tina – und du wirfst den ersten stein // das meer - wilde sehnsucht - geträumt und wieder mal allein / du lebst von luft und liebe / denn in ein haus dringt man nicht ein / so ein haus ist sicher – und wer „nein“ sagt meint auch nein / und dann glaubst du – du wirst ohne sünde sein / los komm und wirf den ersten stein / tina – los komm und wirf den ersten stein // tina – sag - träumst du nur/ oder weißt auch du / dass im schatten deiner macht / der tänzer tanzt - dass du zaubern kannst / was hast du bloß mit mir gemacht ... / du der tänzer tanzt – heut nacht // das meer – grelle farben – gemalt und mehr als fantasie / und der wind weht weiter - doch mauern schützen nie / du wirst die zeit vergessen – und dann wirst du die größte sein / in deinem haus – auf weißem sand gebaut / und dann fällt der letzte stein / tina – und dann fällt der letzte Stein // tina ... // tina ... //

tausend rote rosen – 7´19 (kamuf / kamuf – 07/1999) - sie liegt da - auf meinem balkon - irgendwo hab ich sie schon gesehn / tag und nacht träum ich davon - sie ist so - abgöttisch schön / ist ganz einsam - und redet kein´ ton / doch irgendwann hab ich von ihr gehört / tag und nacht spricht man davon / und ich hab sie - in ihrem schlaf gestört / es ist egal - sie macht das schon - / dass man ihr ewig treue schwört / es ist egal - sie kennt mich schon / sie hat meine unschuld zerstört / sie hat meine unschuld zerstört // denn sie ist mehr - als tausend rote rosen / ja sie ist mehr - viel mehr als ich schon hab / ja sie ist mehr - doch meine küsse sind verboten / so wie das - was sie mir damals gab / so wie das – was sie mir damals gab // sie schläft noch - auf meinem balkon / auf dem vor jahren - alles begann / tag und nacht - träum ich davon / sie tut so - als schaut sie mich an / das märchen hier - kenn ich schon / doch es wird grad - neu erzählt / tag und nacht spricht man davon / und ich hab sie - zurück in meiner welt / es ist egal - ob man sie beschützt / und welke blüten - an ihr zählt / es ist egal - ob es donnert und blitzt / ich weiß - ich hab ihr gefehlt / ich weiß – ich hab ihr gefehlt // denn sie ist mehr - als tausend rote rosen // ja sie ist mehr - als was sie mit mir macht / ja sie ist mehr - meine küsse sind verboten / doch ich küss sie - eines Tages wieder wach / ja ich küss sie eines tages wieder wach // ja sie ist mehr ... //

zauberer – 8´16 (kamuf / kamuf – 02/2003) -dunkle wände – und dunkle gestalten / unter einer brücke spielst du unser altes lied / schon lang geträumt - und die hoffnung behalten / du hast gewusst / dass es irgendwann geschieht ... // wir sind zauberer – und lassen zarte kräfte walten / zauberer – und unsre liebe küsst den krieg / zauberer – kein streit lässt heißes blut erkalten / zauberer – wir brauchen keinen sieg // dunkle mauern – und dunkle gebäude / unter einer brücke sprichst du was kein mensch versteht / wenig worte - und nicht erst seit heute / du hast geschafft - dass die liebe weiter lebt ...// wir sind zauberer ... // dunkle herzen - und trübe gesichter / unter einer brücke setzt du alles – und gewinnst / du hast zwar macht - und bist der herr der lichter / doch du gibst mehr - als du dir jemals nimmst // wir sind zauberer ... // wir sind zauberer ... //

abrakadabra – 5´44 (kamuf / kamuf – 02/2003 und 08/2003) - wir ziehn durch vorstadtstraßen - vertrauen unsren nasen -/ es lodert - und es riecht verbrannt / wir zählen feuerstellen – sind in allen fällen / die täter - und längst bekannt / was hast du bloß gemacht – hast du dir was gedacht ? / sirenen heulen – durch das nirgendwo / unsre herzen stehn in flammen – wir sind in uns gefangen / wir brennen – lichterloh // abrakadabra – die nacht und wir zwei / wie feueralarm - wie zündelei / abrakadabra – wie es auch sei / der zauber der nacht – er geht nie vorbei ... // wir spielen mit dem feuer – wir suchen abenteuer / es knistert – und wir sind gespannt / gelegenheit legt brände – und ich leg meine hände / auf die – die in den flammen tanzt / was war in dieser nacht – bist du nicht aufgewacht / sirenen heulen – und der funke fliegt /wir machen es - zusammen – die angst ist längst vergangen / wir brennen – liebe siegt // abrakadabra ... //

schweigen – 5´46 (kamuf / kamuf – 04/2003) - die zeit bricht das schweigen in mir / ich glaube und lebe in ihr / und kein Moment – ist schwarze magie / der zauber ist so mächtig / worte sind so kräftig / liebe trägt – wir fallen nie // die zeit bricht das schweigen in mir / ich träume und rede in ihr / und kein moment – hat mehr kraft als sie / der zauber ist unerklärlich / und glaube macht uns unsterblich / liebe trägt – wir fallen nie // nur die Zeit bricht das schweigen / nur die Zeit bringt den Zauber // die Zeit bricht das schweigen in mir / ich warte und bleibe in ihr / und kein moment – ist schwarze magie / der zauber hält uns – unendlich / gefühle sind unergründlich / liebe trägt – wir fallen nie //

 












kräuterzuckerbonbon
dezember 2000

Auf dem ersten "rue"-Album sind 14 zuckersüße teils ältere, teils neue Songs mit teilweise recht ironischen Texten gelandet. Dennoch erzählt es wie üblich ein Stück meiner damaligen Lebensgeschichte. Drei Songs wurden mit Jürgen von "misch-masch" eingespielt. Die erste CD übrigens, bei der ich bzw. wir mit Computer arbeiteten ... Daher gibts klanglich auch noch ein paar Defizite. Ein tolles Souvenir an manch süße Zeit ist sie dennoch geworden - und möglicherweise werde ich ein oder zwei Songs daraus irgendwann noch einmal neu arrangieren und aufnehmen!

kräuterzuckerbonbon - part one
du bist du
himbeermund
exodus
aus liebe
ausgetauscht (mit misch-masch)
ewig
annas tante (mit misch-masch)
lilly (mit misch-masch)
mehr
tausend rote rosen
sommerregen
kuschelknuddelkrabbelsack
kräuterzuckerbonbon - part two














konfliktgenerationen
august 2007 / april 1987
gesamtspielzeit: 135 minuten
live doppel-cd


Die Idee damals war grandios und auch zwanzig Jahre danach klingen manche Stellen amüsant: Sketche, Satire und Geschichten, Heiteres und Nachdenkliches rund um alle Lebenslagen - Geburt, Kindheit, Schule, Prüfung, Arbeit, Rente - boten wir an zwei Abenden für unsere Freunde dar und hielten es mittels einfachster Analogtechnik - zu deutsch: Kassettenrekorder mit eingebautem Mikro - für die Nachwelt fest. Fast ein Leben lang nicht mehr gehört, habe ich die Tapes anlässlich des 40. Geburtstags meines genialen Partners auf CD gebannt - falls die Nachwelt je Interesse daran haben sollte ... Zentrale Figuren waren zwei gealterte Damen, welche als "Anna & Berdl" fast die Hälfte des Programms bestritten und wegen ihrer sehr einfachen, einfältigen und zerstreuten Lebens- und Denkweise doch für den ein oder anderen Lacher sorgen konnten. Mein erster Auftritt mit Gitarre übrigens, Thema war ein zu "Kaba, gib mir mein Kaba" umgetextetes "Hava, nagila hava". Zudem gab es mit "Helga ich liebe dich" wahrscheinlich den Wegbereiter für alle späteren sentimentalen Liebeslieder - angefangen von "Mon cheri" 1991 bis hin zu "Simsalabim" im Jahr 2005.

Mein Partner in einem Sketch war damals übrigens schon T von TCR!


variationen
tja
neutag
kaba
mein erschde schuldaag
resumé Nr. 4
stink
tod oder tod
sag mir

a cup of tea
anna & berdl: traurig aber wahr
anna & berdl tanzen
anna & berdl machen werbung
anna & berdls flirtshow
anna & berdl: staatskonform
schwarz - rot - gold
helga, ich liebe dich